
Nachdem das letzte Jahr ein richtiges Nadelbriefjahr war, zumindest über weite Teile, möchte ich wieder einmal auf meine gefiederten Lieblinge zurückkommen. Der Winter ist einfach die Zeit zum Vögelbeobachten und zum Bewundern ihrer herrlichen Farbnuancen im Federkleid. Vögel als Inspiration startete 2018(!) sehr ambitioniert und dann verlor ich ein bisschen den Faden. Nun, wenn ich so zurückblicke waren da schon Möwe, Pfau, Gimpel, Specht, Kohlmeise, Rotkehlchen und Krähe. Entstanden sind zwei Blusen, ein Sweater, ein Bolero, ein Cape, eine Jacke und eine Tunika. Also durchaus Verschiedenes und einige sehr gut gelungene (nicht immer alltagstaugliche) Interpretationen.
Und welche Vögel hätte ich noch gerne? Schwer zu sagen, bei den einen würde ich gerne etwas erzählen, bei anderen haben wir großartige Fotos … Auf jeden Fall möchte ich ein Projekt zum Haushuhn machen. Gefallen würden mir auch Stieglitz, Dohle, Blaumeise, Spatz, vielleicht sogar Wellensittich oder Nymphensittich, der Buchfink oder Bergfink, der Grünling, ganz aufregend in der Farbigkeit: der Kernbeißer und der Eichelhäher.
Was könnte ich noch so versuchen? Abgesehen von Vögeln als Musterprint, Ornament, Farbinspiration, könnte ich mich zum Beispiel mit Federn als Druck oder in Natura als Dekor, gestickten Vögeln, Vogelspuren, dem Kreuz und Quer des Elsternnestes auseinandersetzen. Momentan überlege ich an einem Pullover in den Farben des Stieglitz und/oder einem zweiten Versuch zu den Kohlmeisen oder der Blaumeise. Gerade für den Sommer fände ich einen Meisengarnpulli wunderschön mit passendem Maxirock. Aber bei meinem Elan was Stricken und Häkeln betrifft, wird wohl eher eine schmucke Häkeltasche entstehen. Nun fantasieren darf man ja, oder? Wobei eine Tasche/Rucksack, gehäkelt oder mit Vogelmotiv oder Federndekor eine durchaus interessante realisierbare Option wäre – ich sammle leidenschaftlich schöne Federn …
Den Stieglitz jedenfalls stelle ich mir aus kuscheliger Wolle vor. Auf den Bildern sieht man ein paar Spielereien mit einem pulloverförmigen Keksausstecher – einer Schablone, die ich auf einer vom Stieglitz/ der Kohlmeise inspirierten Fläche herumgeschoben hatte. Es war sehr spannend zu sehen wie sich der „Pullover“ veränderte. Ob das jemals mehr als eine Spielerei wird, steht noch in den Sternen …
Beim Huhn schwebt mir irgendwas mit Applikation oder eine Stickerei auf einer trachtig angehauchten Jacke vor. Es gibt in der Volkskunst sehr viele schöne Hahnenmotive. Für die Wellensittiche hätte ich tolle Stoffe in sommerlichem Grün, Gelb, Türkis in Kombination mit frischem Weiß im Auge. Die Amselfrau ist schon recht weit fortgeschritten, es gab da nur ein Problem mit dem Reißverschluss und die Stadttaube wird, ja, nun wird vielleicht auch noch demnächst oder irgendwann, nachdem sich mein erster Versuch, eine Seidenbluse, als Fehlschlag erwies.
So, jetzt habe ich mich hoffentlich sebst genug inspiriert und los geht’s!
Ein toller und mal ganz anderer Post! Kein Wunder dass die Blaumeise mein Lieblingsvogel ist – er trägt alle meine Lieblingsfarben! Deine Skizzen für den Meisengarnpulli finde ich wunderschön, da wurde mir erst der Zusammenhang klar ;-) Ich bin gespannt, zu was du dich noch weiter inspirieren lässt. Danke fürs Teilen deiner Inspiration!
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Ich hatte gerade heute das Glück zwei so hübsche, kleine Blaumeisen im Freien ganz aus der Nähe beobachten zu können, zauberhaft, ihre fröhlichen Farben. Die Farbigkeit gefällt mir ausgesprochen gut, Ich muss nur noch die richtige Farbbalance finden. Liebe Grüße Silvia
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Oh, wenn du den Eichelhäher machen würdest, das wäre spannend mit dem türkisblauen Funken am Flügel!
Ein schöner Post! LG Ina
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Dieser Farbtupfer am Flügel ist schon was ganz besonderes, nicht wahr? Aber das Wie… Es ist alles noch recht vage in meinen Gedanken…Liebe Grüße, Silvia
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So eine schöne Zusammenschau der bisherigen Projekte, liebe Silvia! Ich bin ganz fasziniert von der Gegenüberstellung Vogelbild-Dein Werk: Der Specht! Die Kohlmeise! So schön das Nadelbrief-Jahr 2019 war, war doch viel Energie dadurch gebunden, die jetzt wieder frei wird. Danke, dass Du uns einen Einblick in Deine Entwürfe gibst. Finde ich sehr spannend, Dir dabei zuschauen zu dürfen, wie Du experimentierst und wie Deine Stücke entstehen. Liebe Grüße, Gabi
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Stimmt, die Nadelbriefe haben tatsächlich viel Energie gebunden, obwohl gleichzeitig viele interessante Aufgaben dabei waren. Die Gegenüberstellung war für mich auch gut. Und ich freue mich jetzt langsam wieder die Vögel in den Mittelpunkt rücken zu können. Liebe Grüße Silvia
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