2020 war auf jeden Fall ein denkwürdiges Jahr, ganz gleich wie wir es betrachten. Es gibt eine Menge neuer Erfahrungen für jeden von uns. Es gäbe eine Menge Chancen, man könnte manches in unserem Lebensstil hinterfragen, neu denken – aber wie es halt so ist: Man kann sich manches eben nicht anders vorstellen…Daher jammern wir nur: Wir möchten unsere Normalität zurück. In einem sehr provokativen Buch habe ich gelesen: Normal ist schon lange nichts mehr. … Überraschend, oder vieleicht gar nicht so, war für mich jedenfalls, auf wie wackeligen Beinen unsere Zivilisation steht. Da hatte ich in Zusammenhang mit Corona ein paar sehr interessante Erlebnisse. Andererseits: Wo wären wir, würde nicht immer wieder das Alte zerstört und zerschlagen, damit Neues entstehen kann? Salomon Schaffenberg schreibt in seinem Buch „No Car“: Krisen kommen – zum Glück. Denn „Krise“ setzt sich im Chinesischen zusammen aus den Zeichen für „Gefahr“ und „Gelegenheit“. Nur wer in Gefahr ist, nutzt die Gelegenheit und sucht nach Auswegen. Nach Lösungen. Nach Innovationen. Eben nach Neuem. Darum geht es …










Wie ging es uns Petersilien so?
Nun ja, Anna hat ihr Studium abgeschlossen, während des Lock Down Nr. 1 sehr eifrig genäht und wenig verbloggt. Gemeinsam haben auch virtuelle Nähtreffs stattgefunden, wobei man Nähen auch akustisch neu erlebt – eine Maschine rattert, die andere schnurrt … Sabine vermisst ihren nur ab und an, mit Corona-bedingten Unterbrechungen, stattfindenden Nähkurs sehr und liegt momentan im Zimmerpflanzenfieber und ich? Nun, bei mir geht es gelegentlich drunter und drüber, was mich mal mehr mal weniger stresst. Aber ich nähe und blogge mit Begeisterung, weil es mich ablenkt. Außerdem beschäftige ich mich am liebsten mit Dingen, bei denen es um nichts geht als Freude, Vergnügen, Gestaltung, Ästhetik … Ja, ja, ich geb‘ es zu: Ich verbringe meine Zeit am liebsten mit „nutzlosen“ Dingen. Ikebana reizt mich mehr, als der unkrautfreie Garten, eine harmonische Farbzusammenstellung kann schon sehr lange mein Denken beanspruchen, und für den perfekten Fotohintergrund suche ich mit Begeisterung und Ausdauer halbe Tage herum …
Also, was hat mir besonders viel Freude bereitet: Das Stoffe verschenken, ich finde es einfach schön wenn Omas Stoffe neue Besitzer bekommen und verwendet werden. Unsere #HackmyDirndl Aktion war speziell für mich ein Vergnügen, weil ich Dirndl mag und Upcycling liebe. Jeder Stoff, der schon zu lange im Schrank liegt und für den ich endlich die bestmögliche Verwendung oder das passende Schnittmuster gefunden habe, ist ein ganz persönlicher Sieg, besonders wenn das Teil zum Lieblingsstück wird. Und natürlich jede Fotoserie, die wirklich gelingt oder ein Layout, das ansprechend und harmonisch ist…
Dann hoffe ich mit den Ufos voranzukommen oder zumindest mutige Entscheidungen zu treffen. Außerdem möchte ich mich im Frühjahr intensiver mit der Schnittkonstruktion auseinander setzen. Ich verstehe gar nichts davon, das ist spannendes Neuland. Die Möglichkeit vom flachen Stoff zur dreidimensionalen Kleidung zu kommen, eigene Ideen einfließen zu lassen, kann, glaube ich, sehr faszinierend sein. Ich bin da mehr ein „Drapierer“ an der Puppe. So theorethisch vom Papierschnitt aus- das wird spannend!







Sabines Lieblingsschnitt war einerseits die Winslow Culotte, aber das Popover Dress von Gertie ist auch weiterhin ein Liebling. Und natürlich der Schnitt auf dem meine Latzhose basiert, der ist einfach grossartig, weil die Hose saß ohne die geringste Korrektur einfach perfekt.






Anna versucht sich immer noch an alltagstauglichen Kleidungsstücken, mit den einen oder anderen Ausrutschern. Die Phantasiegarderobe passt leider nicht immer ins echte Leben, so wie geplant. Außerdem hat sie nun endlich die Genialität von gut passenden Schnittmustern und ihre Variationsmöglichkeit entdeckt! So entstanden drei verschiedene Varianten des Zadie Jumpsuits und 4 Varianten des Inari Dress, sowie die dritte abgewandelte Version der Roscoe Blouse. Ihre Begeisterung fürs Bloggen ist gerade sehr eingeschlafen, aber wer weiß?







Was gibt es zum Mitmachen und Inspirieren?
- Frau Nahtlust hat wieder Lust auf ein Jahresthema bekommen, 2021 dreht sich alles um Miniaturen. Sabine und ich sind schon gespannt und überlegen bereits.
- Zürcher und Stalder laden zum Friedenssticken ein, diesmal mit dem Thema: Der Garten Eden, näheres dazu hier. Ich habe 2020 teilgenommen und einen Friedensvogel gestickt, konnte aber leider nicht die Ausstellung besuchen. Schade, so etwas ist nämlich immer recht inspirierend.
- Jeden Monat gibt es bei den Stoffspielereien interessante Herausforderungen. Wir sind als Gastgeberinnen mit dabei, unser Thema lautet „Exotisch“.
Zu den Stoffspielereien
Mach mit, trau dich, sei dabei! Die Stoffspielereien sind offen für alle, die mit Stoff und Garn etwas Neues probieren wollen. Es geht ums Experimentieren und nicht ums Perfektsein, denn gerade aus vermeintlich „misslungenen“ Experimenten können wir im Austausch jede Menge lernen. Lass dich gerne vom monatlich vorgegebenen Thema inspirieren und zeig deine Ideen dazu.
Jeden letzten Sonntag im Monat sind die Stoffspielereien zu Gast bei einer anderen Bloggerin. Dabei kommen wir ohne Verlinkungstool aus: Schreib einfach einen Kommentar mit dem Link zu deinem Beitrag im jeweiligen Blogpost der Gastgeberin. Sie fügt die Links im Lauf des Tages in ihren Beitrag ein – ganz persönlich und individuell.
Bist du nächstes Mal auch dabei?
Die nächsten Termine:
31.01.2021: „Smocking“ bei Machwerk
28.02.2021: „Stoffschichten“ bei Stoffnotizen
28.03.2021: „Pop Art“ bei bimbambuki
25.04.2021: „Fransen“ bei made with Blümchen
30.05.2021: „Exotisch“ bei Petersilie & Co
27.06.2021: „Nähfüße“ bei Nähzimmerplaudereien
Sommerpause
26.09.2021: „Risse und Schlitze“ bei nahtlust
31.10.2021: „Punkte und Kreise“ bei Schnitt für Schnitt
28.11.2021: „Glitzer tröstet“ bei Tyche
So ein schöner Jahresrückblick, endlich komme ich zum Lesen! Mir gefällt sehr, dass ihr ihn eher thematisch zusammengestellt habt – das nehme ich mir fürs nächste Jahresende zum Vorbild. (Mit meiner reinen Aufzählung „was hab ich alles im letzten Jahr gemacht“ bin ich nämlich eher unglücklich.) Ich freu mich jedenfalls schon sehr aufs Lesen bei Euch! Und vielleicht auf ein Wiedersehen dieses Jahr, ich würde mich freuen! Liebe Grüße, Gabi
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Freut mich. Also auf ein Wiedersehen hoffen wir atürlich auch, man muss einfach optimistisch bleiben! Liebe Grüße, Silvia
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