Großes Muster & schlichte Schnitte: Roscoe Blouse Hack

*** Stoff von Karlotta Pink zur Verfügung gestellt ***

Musterstoffe, so schön sie sind, geben uns auch Einschränkungen auf. Ist es sehr klein und wild, gehen alle Details eines Schnittmusterdesigns unter, ist es eher größer, so wie in meinem Fall, ist jeder Schnitt einer zuviel, da hier einfach der Musterverlauf gestört wird. Und soll nicht immer das beste aus einem Stoff herausgeholt werden?! (Muster und Fall und und und … !!!)

Mein Muster hat einen vertikalen Verlauf mit der klassischen Lilie. Und für alle, die es interessiert, hier mein Prozess bis zur Entscheidung für ein Schnittmuster – alle, die dies nicht interessiert. einfach den nächsten Absatz überspringen.

Aufmerksame Besucher werden meine diverse Verwendung des Zadie Schnittmusters (#1, #2, #3) bemerkt haben. Nachdem mein Top gelungen, aber proportional nicht optimal war, war mein erster Plan, dieses als Fake-Wickeltop nochmals zu nähen. Dagegen sprach jedoch das große Muster. Die nächste Idee war das Array Top von Papercut Patterns – das ich zu diesem Zeitpunkt gerade ausprobierte – zu nähen. Vielleicht schreibe ich noch einen eigenen Beitrag, aber für mich funktioniert an diesem Schnittmuster gar nichts: der Ausschnitt zu klein, die Ärmel zu kurz, die Proportionen einfach eigenartig … Schlussendlich viel meine Wahl auf die Roscoe Blouse, da mit dem Raglanärmel das Muster optimal zu Geltung kommt.

Das Roscoe Top habe ich bereits einmal gepostet, und obwohl ich nicht sicher war, ziehe ich es mittlerweile sehr gerne an. Für alle, die an dieser Stelle überlegen, es in der Originalvariante zu nähen, würde ich empfehlen, das Ärmelbündchen zu testen – und ev. etwas verlängern um auch ein Verrutschen nach oben beim z.B. Schuhe binden ohne Probleme zu erlauben.

Ich habe auf Instagram nun einige Varianten mit verändertem Ausschnitt, mit kürzerem Ärmel usw. gesehen und besonders inspiriert hat mich Natalie Ebaugh. Wie sie habe ich meinen Ärmel an der Verlängern/Verkürzen-Linie um 10 cm gekürzt und zusätzlich ein durchgängiges Schrägband am Halsausschnitt angebracht. Um tatsächlich meinen – scheinbaren – Dickschädel durchzubekommen, ist der Ausschnitt auf 60 cm Umfang vergrößert. Die einzelnen Schnittteile habe ich verhältnismäßig erweitert – das kann man ganz leicht berechnen indem man eine Verhältniszahl der beiden „Ausschnitte“ berechnet.

So, und wie es da an meiner Kleiderstange „der unfotografierten Kleidungsstücke“ auf mich wartete, muss ich noch dazusagen: Nicht hineingesteckt schauen die Proportionen von Ärmellänge zu Saumlänge nicht optimal aus. Das heißt ich muss dringend Hosen, die höher sitzen, besorgen. Am besten genäht, aber mit Hosen bin ich noch ein bisschen auf Kriegsfuß …

Fazit: Für diesen Stoff mit diesem Print so ziemlich das optimale Kleidungsstück. Ich freue mich, es bereits an heißen Tagen im Büro zu tragen (und in Hot-Pants zuhause).Was hättest Du daraus genäht? (Ich habe noch tolle Handlooms zuhause, und bin immer auf der Suche nach neuen Ideen.)

Stoff: Bedruckter Handloom aus Indien von Karlotta Pink – für diese Projekt kostenfrei zur Verfügung gestellt

Schnittmuster: Roscoe Blouse von true bias, kleinste Größe da extrem viel Mehrweite, gekürzte Ärmel, geschlossener Halsausschnitt


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