Eigentlich war der Stoff mal für ein Hemdblusenkleid von Burda geplant. Und eigentlich wollte ich ein anderes Kleid (das hier) für Marias Hochzeit anziehen. Und eigentlich sollte es ein Dinoprint Popover werden. Aber, voila, hier ist das eigentlich total anders geplante Kleid nun doch.
Vorgeschichte
Denn erstens, obwohl der Schnitt in die Kategorie „Stoff verbraten“ fällt und Handloom eher schmal ist (110 cm), kann man mit intelligentem Auflegen, das Kleid aus gut 2,70 m rausquetschen. Mit ein bisschen mehr Stoff bekommt man noch Ärmel dazu und ein schöner Rest bliebe für (doch nicht genähte) Seitennahttaschen und den noch nicht vorhandenen bestickten Gürtel (so ganz in Grün mit Glitzer und so).
Man kann den Stoff durch seine changierende Optik nicht um 90 Grad gedreht verwenden, aber kopfüber geht sehr gut und so kann man die Schnitteile ineinander schieben. Die schimmernde Optik des Stoffes kommt bei diesem Schnitt schön zur Wirkung. Und bei dem heißen Wetter ist der luftige Handloom sowieso ein Traum, kombiniert mit dem Smok (dieses mal hab ich die Nähkurs-Nähmaschine damit gequält) super bequem.
Ausgeführtt habe ich das Kleid an Marias Hochzeit. Die Braut hat ihr Kleid auch selber genäht und ich hatte das unerwartete Vergnügen Dana von cutiecakeswelt, Katrin von Katrin macht das schon und Karina von kuekehueten kennenzulernen. Katrin und Katarina trugen ebenfalls Selbstgenähtes. Und jetzt brauchen wir alle auch Karinas Kleid. Das hat mir schon beim ersten Durchblättern der Burda-Ausgabe gefallen – und meins will natürlich auch jeder haben.
Wie Anfangs schon erwähnt, wollte ich eigentlich dieses Kleid tragen, entschied dann aber, dass ich ein grünes Popover wollte. Das erste zugeschnittene Popover auch in Grün, ist noch unfertig, da der Stoff einige Webfehler hat. Aber die könnte ich im Zuge des Summerstitchalongs übersticken. Ein Blick in den Schrank zeigte mir: Von dem verwendeten Handloom hatte ich genau die richtige Menge (und so schön ich das eigentlich daraus geplante Kleid finde, war mir nicht danach es zu nähen). Ein paar andere meiner Stoffe sind schon länger ganz fix für einen Schnitt vorgesehen und können vorerst nicht für andere Projekte verwendet werden (damit bin ich doch hoffentlich nicht allein).
Nähen
Da die Idee für ein anderes Kleid sehr knapp kam (zwei Wochen vorher), hieß es an einem Abend zuschneiden und vorbereiten. Am zweiten Abend im Nähkurs zusammen nähen und smoken (Nähmaschinen mögen das echt nicht, drum bin ich ein kleines bisschen fies und mache das im Nähkurs, da werden die Nähmaschinen ohnehin jeden Sommer gewartet).
Und dann noch einmal gesäumt und das nächste Popover war fertig. Ganz am Anfang hatte ich einen Dinoprint fürs Popover erwähnt. Bei dem Besuch bei Martha von Seweryna hatte ich drei Meter fabelhaften lila Stoff mit niedlichen Dinoprint gekauft. Nur hatte der Stoff nach dem Waschen verblichene Kanten (ähnliche wie bei Jeans nach vielem tragen), nochmal waschen und auf gut Glück ein Kleid nähen, wollte ich dann auch nicht. Darum wird es leider kein Dino Popover geben, vermutlich sehr zur Freude Marthas, die fand den Stoff doch etwas sehr verspielt.
Modifikationen des Popover
Ganz unverändert wollte ich den Schnitt nicht nähen, denn mir gefällt der Schnitt, aber mit Ärmel finde ich den Schnitt noch besser. Ich trage bis auf wenige Ausnahmen am liebsten Kleidung mit Ärmel oder wenigstens schulterbedeckend.
Die im Buch enthaltenen Ärmel sind leider nur für einen Oberteil Schnitt vorgesehen und bevor ich da jetzt mit rumbasteln anfing, habe ich (Vorarbeit) bzw. die Nähkursleiterin einen passenden Ärmel dazu konstruiert. Der passt sehr gut, bei der nächsten Version (3/4-Ärmel in Pfirsich oder Schwarzbraun), gibt es vielleicht noch eine minimale Anpassung. Eigentlich wollte ich auf der Rückseite den Ausschnitt nicht ganz so tief machen, dadurch hat aber das Kleid über den Schulterblättern gespannt und so gab es hinten wieder die Originaltiefe.
Und das war’s auch schon mit dem Kleid. Wie zwischendurch angedeutet, fand ich es fabelhaft auf Marias Hochzeit weitere Näher und Strickerinnen kennen zu lernen. Und vielleicht habe ich mein Hochzeitsdate (eine gute Freundin von Maria, die ebenfalls ohne Begleitung war) davon überzeugen können, dass Nähen ein schönes Hobby wäre. Jedenfalls hat ihr mein Kielo (unverbloggt), dass ich zur An- und Abreise trug sehr gut gefallen.
Achja, und die Braut bekam von mir wenig überraschend, das Buch von Gertie und auch ein bisschen Stoff von Karlotta Pink.
Fazit: Ein super Schnitt, die nächste Version ist fertig, eine in Arbeit und mindestens drei weitere in Plannung (Version 1 mit Hündchen)
Stoff: Handloom von Karlotta Pink
Schnitt/Buch: Popover Dress, gesmokte Variante (Größe 6, mit kleinen Anpassungen) aus dem Buch Gertie Sews Jiffy Dresses: A Modern Guide to Stitch-and-Wear Vintage Patterns You Can Make in an Afternoon

Schön, ein gelungenes Werk, Gratulation!
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Dankeschön
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Das Grüüüüüün ist schööööön! Und das Kleid gefällt mir auch supergut. lg, Gabi
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Dankeschön. 😊
Lg Sabine
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So schön! Die Farbe ist eine Traum und der Schnitt ein Volltreffer (wie eigentlich immer bei Dir). Die Smokerei sieht nach Geduldsspiel aus – wäre ja so gar nicht meins, auch wenn ich es mal bei einem Kinderkleidchen probiert habe. Der Aufwand hat sich aber gelohnt. Kompliment auch an die anderen beiden Hochzeitsgäste – ihr seid ein ganz zauberhaftes Selfmade-Trio.
LG Ina
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Das Smoken ist total einfach. Ich war selber überrascht wie unkompliziert das ganze ging. Wenn dem nicht so wäre gäbe es noch nicht so viele Versionen fertig und in Planung.
Und ja die Kleider der anderen waren auch toll.
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Hahaha ja auch wenn ich sie niemals kaufen und vernähen würde, bin ich doch verdammt gespannt auf die Dino-Version :D Das grüne Kleid ist aber wirklich wundervoll! Ich weiß nur nie wie ich zum smoken stehen soll. Aber ein Oberteil was ich genäht hab, finde ich sehr bequem, der Vorteil ist ja wirklich, dass es sich toll an den Körper anschmiegt.
Und jetzt muss ich das Hochzeitskleid von Maria sichten!! 😁
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Das Dinokleid wird leider nix, der Stoff hatte das Waschen nicht ganz heil überstanden. Dabei wäre das so niedlich (super verspielt) geworden.
Smok finde ich auch ganz selten hübsch, aber bei diesem Schnitt, finde ich passt es gut und ist auch schön eingesetzt. Und bequem ist es sowieso.
Lg Sabine
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Auch so fesch! Wow, der Schnitt steht dir!
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Merci vielmals.
Lg Sabine
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