
Ich habe die Idee der Nähzimmerplaudereien von Maria von Fadenwechsel wieder einmal aufgegriffen und eine Zwischenbilanz gezogen. Ganz besonders interessierte mich selber die Frage: Wie steht es mit den UFOs?
Wie geht es ihnen? Nun ja, eher schlecht oder status quo, oder was gibt es noch so für Redensarten für Stillstand? Also, genaugenommen habe ich drei Blusen fertiggestellt und eine fast. Wobei nur eine wirklich praxistauglich ist, die anderen drei habe ich nach verschiedenen Überlegungen doch für den Restestapel zum Umarbeiten, Aufarbeiten, Zerschneiden, vielleicht kommt mir doch noch die tolle Idee, beiseite gelegt. Die eine steht mir überhaupt nicht, obwohl ich in den Stoff so verliebt bin. Die andere hängt wie ein Fetzen auf mir.



Die nächste wird irgendwie nicht passend, ich habe keine Ahnung wie ich weitermachen könnte, also werde ich aus dem schönen Stoff was anderes versuchen. Das ist bisher mein einziges vollendetes Ufo:




Dafür habe ich mich endlich entschieden aus dem wunderschönen Stoff meines missglückten Mantels eine neuen ordentlich gearbeitetetn Mantel zu nähen. Beschleunigt hat diese Entscheidungsfindung das kalte Wetter. Mein Modell stammt aus dem Buch Mein Lieblings-Mantel selbstgenäht von Yuko Katayama, das ich hier bereits vorgestellt habe. Es wird der Drop-Shoulder-Kurzmantel mit Kapuze. Basics aus etwas kuscheligerem Material, also die berühmten nicht so spannenden Projekte, die man aber dauernd trägt, sollten wohl mehr in den Focus rücken, Unterziehpullis oder Hoodys- unten mein Liebling, der Pudelhoody, aus Baumwolljersey zum drunter anziehen.
Ich hatte mir für heuer vorgenommen zwischendurch immer wieder mal ein Projekt zur (zumindest teilweisen) Resteaufarbeitung zu machen. Das Jahr ist dreiviertel um und sehr viel ist in diesem Bereich nicht geschehen. Tatsächlich versuche ich mich gerade an einer Patchworkdecke.- Premiere! Das ist eigentlich das Metier meiner Mutter. Aber es gefällt mir sogar recht gut, wenn es nicht zu kompliziert ist und supergenaues arbeiten erfordert. Zudem möchte ich unbedingt noch viel mehr mit Applikationen arbeiten, das ist auch eine prima Möglichkeit schöne Stoffstückchen (egal welcher Form oder Größe) zu verwenden. Diese Technik kommt mir sehr entgegen. Die Collage -aus Papier oder Stoff- begeistert mich. Es ist etwas zufälliges, ungenaues, großzügiges daran, was ich sehr mag.






In einer finnischen Weberzeitung habe ich fantastische Kissen aus Stoffstreifen gewebt gesehen, mal sehen. Vorläufig bleibt es beim Theoretisieren. Fleckerlteppiche sind für mich auch eine Option, allerdings auf meinem Webrahmen nicht so leicht zu machen. Stoff ist eigentlich ein sehr luxuriöses Material und ich schäme mich fast dafür, wenn ich hin- und wieder einmal etliche Fleckerl wegschmeiße, einfach um sie loszusein. Also, der Umwelt zuliebe, werde ich mich intensiver bemühen, nein, anstrengen damit zu arbeiten. Ich bin nämlich immer wieder beeindruckt von schön gestalteten Flickenteppichen oder alten Patchworkarbeiten. Patchwork interessiert mich vor allem aus altem, zufälligen Material. Schicke Kappen oder Mützen hättenjetzt ebenfalls Saison, mal sehen…
Meine Idealvorstellung wäre, dass die Restchen nicht mehr werden, als in der Restchenlade platz haben-da bin ich noch lange nicht. Ich schwelge ja gerne in vielen Resten, da kann man spontane Ideen umsetzen. Aber ich bin nicht richtig gut organisiert und verliere mit schöner Regelmäßigkeit den Überblick. Naja, dafür entdecke ich wieder ein anderes Mal verborgene Schätze…Und da ich unbedingt eine nicht allzu anspruchsvolle Handarbeit für zwischendurch bzw. draußen brauchte, häkelte ich Granny Squares für mein Blaumeisenmodell, sieht gut aus und hat reelle Chancen fertig zu werden, aber ob es tragbar wird?



Das sind ja viele sehr schöne Projekte, mit denen Du Dich ja im Winter ausgiebig beschäftigen kannst! Ich finde übrigens alle Blusen auf der Schneiderpuppe interessant, woran liegt es denn, daß sie nicht weiter genäht werden? Und die blaue Bluse ist ganz toll, so ein schöner Stoff!
Absolut verliebt habe ich mich in das Kissen mit der Maus- gibt es dafür ein Schnittmuster oder eine Vorlage? Sonst müßte ich glatt nach dem Foto das Kissen kopieren…
Liebe Grüße
Barbara
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Es ist ein Gürteltier, das Motiv stammt aus dem Buch Collagen 30 Projekte für Wandkunst, Briefpapier, Wohnaccessoires und mehr von Clare Youngs erschienen im Hauptverlag. Du hast recht , die Blusen sind schön , aber mir steht das Grau nicht und bei der Pinken ist der Schnitt nicht gut…naja, liebe Grüße Silvia
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Liebe Silvia, danke für den spannenden Einblick in Deine vielfältigen Nähprojekte und Pläne! Ob das Stück mit den Granny Squares tragbar wird? Es wird jedenfalls einzigartig, und gerade Deine oft experimentelle Herangehensweise schätze ich auch so an Deinen Beiträgen! Dadurch bleibt es immer spannend bei Dir. Liebe Grüße, Gabi
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Noch ruht das Granny Square Projekt, obwohl ich gelegentlich dran denke…Liebe Grüße, Silvia
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