{Probenähen} Der Rollkragenpullover

Ich hätte es wissen müssen. Eigentlich. Aber ich hab mich natürlich wieder einmal selbst überlistet. Ich habe noch nie, wirklich nie gerne Rollkragenpullis getragen – obwohl mein Papa die seinen nur im Hochsommer ablegt. Für mich gab es eine ziemlich lange rollkragenfreie Zeit. Scheinbar war er out? Und dann habe ich die superhübschen Fotos von Hilli Hilltrud zu ihrem Probenähaufruf gesehen und gedacht, super Basic für den Winter für mich ewig unterkühlte, verfrohrene Person.

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Die erste Variante im Probenähen war noch etwas unförmig – das gehört halt auch dazu -, dass ich erst mit der Endversion des Schnittes sagen kann: Er sitzt, er passt perfekt, aber … tja, ein Rolli ist nicht meins. Ich hätte es doch wissen können …

Egal, zugeschnitten hätte (und den Zuschnitt gibt es immer noch) ich den Pulli in einem beigen Glitzerstoff, der mich an diese superfrimmeligen, hautengen Schlauchkleider erinnert. Man sieht schon fast den Gummi im Stoff so dehnbar ist er. Und die erste Nähprobe hat ergeben, nein, das tue ich mir jetzt gerade nicht an. Muss nicht sein. Also ab zum Stoffschrank und einen Stoff aus Polyester (kein Vorwaschen nötig!), aus dem ich bereits die Fine und das Linden Sweatshirt genäht habe, gewählt. Er ist relativ fest und mehr wie ein Sommersweat und daher ist mein Pulli wirklich ziemlich knalleng in meiner Größe geworden.

Das mit dem wenigen Stretchanteil wäre beinahe schief gegangen. Ich habe nämlich nicht gerade die kleinste Kopfgröße – in meinen Augen auch zum großen Teil meinem dicken Haarschopf geschuldet, aber so ist es nun mal. Die Anprobe des Rollis hat also ergeben, ja er geht gerade noch drüber, aber viel Raum ist nicht. Deshalb habe ich beim Annähen zur Sicherheit gleich nochmal einen „stretchigeren“ Zick-Zack-Stich gewählt. Wie man an den Fotos sieht, hat der Pulli mittlerweile die dritte Anprobe überlebt.

Fotografiert haben wir außnahmsweise zuhause vor der einzigen weißen, freien Wand in der Wohnung (bei Tageslicht, Kunstlicht ist die nächste Stufe). Erste Reaktion meines Fotografen: wow, wie im Studio. Kamera am Stativ damit nichts verwackelt, Fernauslöser dran. Fotograf lümmelt in der Jogginghose dahinter, tja so gemütlich kann fotografieren sein. Und am Schluss: Das nächste Mal gehen wir wieder raus, so nur mit weiß ist doch furchtbar langweilig … Weißer Hintergrund wird also eine Ausnahme bleiben.

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Ich mit Rolli (weniger geglückt) und Frau Ava (geglücktes Experiment), tja …

In jedem Fall: ein riesengroßes Dankschön! Am Anfang war es ja eher ein: Du musst mal abdrücken, bitte, bitte, danke. Mittlerweile ist sein Interesse erwacht, sodass wir immer wieder etwas experimentieren. Die letzte Anschaffung war ein Festbrennweitenobjektiv mit der einfach alles an Licht, was irgend da ist, eingefangen werden kann. Perfekt für etwas düstere Wintertage.

Verlinkt zu RUMS, 12 Colours of Handmade Fashion.


Fazit: Guter Schnitt, aber nicht mein Stil! Lasst euch davon aber bitte, bitte nicht abhalten! Das ist einfach mein ganz persönliches Problem. Größenwahl nach der Oberweite entsprechend der Maßtabelle.

Schnitt: Küstenträumerin von Hilli Hilltrud

Stoff:  Kunstfaser-Jersey mit geringer Elastizität von Karstadt


8 Gedanken zu “{Probenähen} Der Rollkragenpullover

  1. Also ich finde der Rolli sieht super aus…. kann mir aber gut vorstellen das du dich nicht wirklich wohlfühlst wenn so fast kein Stretch dabei ist. Trotzdem…. Rolli steht dir gut.
    LG
    Christine

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  2. Ich finde auch, dass Dir der Rolli steht aber ich kann Deine Aversion gut nachvollziehen – ich hasse Rollkragenpullis! ;)
    Ich würde ihn an Deiner Stelle verschenken, denn er ist superschön und viel zu schade zum im Schrank liegen!

    Lg Lilo

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    1. Er wird auf jeden Fall weitergegeben. Ich bin beim Aussortieren relativ zackig, wieso etwas im Schrank herumschieben, von dem man bereits weiß, dass man es wahrscheinlich nie wieder tragen wird?! VG, Anna

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  3. Ich liebe ja Rollis, aber der rollkragen darf nicht zu eng sein. Was ich aber null tragen kann ist das Polytier…auch wegen der Umwelt.

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