November Pulli’s: Slim Fit Raglan von Patters for Pirates

(available in English)

Ärmeln aller Art sind gerade eine Art Obsession von mir. Nach dem zweigeteiltem (und zusätzlich gestreiften) Ärmel meiner Ethno-Jacke, finde ich momentan alle „einfachen“ Ärmelschnittarten wunderbar. Und so habe ich vor kurzem ein Raglanschnittmuster von Patterns for Pirates ausprobiert, nachdem die Pyjamahose so wunderbar funktioniert hat.

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Den ersten Versuch habe ich mit einem grauem Polyestergemisch genäht – wie ich aus leidlicher Erfahrung mit meinem Bügeleisen gemerkt habe. Es war natürlich auf volle Pulle eingestellt. Bei diesem ist das Halsbündchen genau nach Anleitung genäht, aber irgendwie passt es nicht so ganz – leider ist es aber aus den letzten Restfitzelchen entstanden, sodass ich es nicht nochmal sinnvoll ausbessern kann.

 

Ich fand es toll, behielt es an. Und damit war das Thema erledigt für mich, wenn ich da nicht einen Stoff gehabt hätte, der unbedingt vernäht gehört hat (da gewaschen); meine Schwester in Luzern besucht habe und sie (im Gegensatz zu mir) ein helles Creme in der Overlock eingefädelt hatte.

Ich fand es also die optimale Gelegenheit den Stoff zu vernähen. Und nun musste nur mehr ein Schnitt her. Nachdem ich schnell noch einen anderen gedruckt, geklebt und sogar abgepaust habe, ist mir aufgefallen, dass dieser keine Markierung an der Armkugel zum Einsetzen hatte und die Armkugel allgemein etwas eigenartig geformt – meine Assoziation war Gelenkkugel …

Was hatte dieser Schnitt im Gegensatz zum Raglanschnittmuster? Eine sehr weite Kragenkapuze. Und diese habe ich in sehr einfach nun auch auf diesen Schnitt angebastelt. Das Schnittteil ist ein einfaches Rechteck mit den Maßen der Halskragenweite mal 60 cm für einen schönen, lockeren Wasserfallkragen.

 

Das Nähen war ein auf und ab und ging nur danke tatkräftiger Unterstützung so schnell. Meine Schwester hat mir neben der Overlock Gesellschaft geleistet. Meine Mama hat bei meinem ersten Schock, dass es nicht so gut sitzt wie gedacht, gut zugeredet. Im Endeffekt war ich bei allen Fehlern selbst schuld. Statt bei der angegeben Länge für „mit Bündchen“ (denn da erspart man sich das Säumen) zuzuschneiden, habe ich die längere Variante gewählt nach dem Motto: „lieber länger als zu kurz“. Gekürzt habe ich dann genau um diese 7 cm, die ich vorher verlängert habe, da die resultierende Länge nichts gleichsah …

 

Der Stoff ging – trotz Glitzerfäden – wunderbar zu nähen. Ich habe jedoch die Nähmaschine übergangen und direkt auf der Overlock genäht. Mit Stecknadeln ist dies leider nicht einfach zu bewerkstelligen, sodass sich der Stoff das eine oder andere Mal aus der Nähgegend verabschiedet hat und ich ein, nein zwei Löcher im Schalkragen hatte.

 

Und dann war alles fertig, alle Löcher „gestopft“, da kam Sabine an mit: „Aber der Ärmel ist schon recht locker am Armloch, da könnte man noch 1,2 cm wegnehmen. Tja …“ Also für alle mit „dickerem“ Oberarm, das ist euer Schnitt. (Nachträgliche Anmerkung: mit T-Shirt drunter – bei der Anprobe war es nur ein BH – braucht man diese Weite durchaus.) Ich habe mir auf jeden Fall im Rahmen des Black Friday das Linden Sweatshirt von Grainline organisiert – für den nächsten Versuch.

 

Die Farben erinnern mich richtig an einen nebligen Novembermorgen und passen daher wunderbar zu Selmins Aktion „12 Colors of Handmade Fashion„. Und natürlich auch verlinkt zu MMM und AWS.


Fazit: Der erste Glitzerfaden ist bereits gezogen. Autsch. Aber ansonsten mag ich beide Pullis sehr gerne. Sie sind gemütlich aber auch schick. Der graue ist unten übrigens nicht versäubert – das Theater hab ich mir bei dem extrem runden Saum gespart.

Modifikationen: Wasserfallrolli bei der blauen Glitzerversion

Stoff: 1.5 m Glitzerstrick (gerade ausverkauft) von Nähkind, 1.5 m grauer Polyesterjersey von myTex

Schnittmuster: Slim Fit Raglan von Pattern for Pirates

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Es weihnachtet schon sehr …

14 Gedanken zu “November Pulli’s: Slim Fit Raglan von Patters for Pirates

  1. Man sieht dem glitzernden Modell den Stress nicht an, überhaupt wirken beide sehr unterschiedlich. Aber schön schlicht und durchaus festlich… lg Sarah

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    1. Ich hab mich unheimlich darüber geärgert (deshalb verwende ich ja auch normalerweise im ersten Schritt die Nähmaschine), aber das auftrennen hat sich gelohnt!
      VG, Anna

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