Gemütliches für drinnen: Rollkragenpullover und Jacke

Skandinavische Mode Benilan Stiebner Pullover Vogue8006 Jacke

Es ist kalt bei uns. Der Januar zeigt gerade, dass es doch noch einen Winter gibt. Zu kalt um draußen was zu tun, ist es das ideale Wetter um die Garderobe durchzusehen und zu ergänzen. Außerdem ist es natürlich der beste Zeitpunkt, um auch das Stoffdepot nach schönem Material durchzugehen. Ich habe keine Ahnung mehr für welche Modelle ich die beiden Strickstoffe gekauft hatte, ich glaube irgendein Mix sollte es werden. Jedenfalls verlangen die tiefen Minusgrade nach kuscheligem Material und da fielen mir die Stoffe wieder ein. Ich hatte vom Ringelstoff ausreichend, um einen Pullover zu nähen. (Winterzeit ist bei mir Rollkragenpulloverzeit.) Daher entschied ich mich für den Rolkragenpullover Lotta aus dem Buch Skandinavische Mode selbst genäht von Annabel Benilan, hier dazu mehr. Das Originalmodell hat Dreiviertelärmel. Das war günstig, weil mein Stoff nicht für lange Ärmel reichte. Aber ich mag diese Art Ärmel nicht sehr. Daher war es von Anfang an klar, dass ich die Ärmel mit einem Bündchen nach Bedarf verlängern würde. Dazu blieben genug Reststücke.

Vom himbeerroten Stoff hatte ich zwei Meter und begab mich auf die Suche nach einem Modell, dass einfach war und bei dem ich das Material möglichst aufbrauchen würde. Dabei stieß ich auf den Schnitt Vogue 8006. Er enthält fünf einfache Modelle, juhu, eines davon so ein Mittelding zwischen Poncho und Jacke…Im nachhinein denke ich natürlich, vielleicht wären andere Optionen besser gewesen z.B. der Blutsgeschwister Poncho oder die Longvest aus dem Buch Skandinavische Mode selbst genäht (mit einer breiteren Vorderseite, die ist im Schnitt definitv zu schmal) oder die Jacke im Norwegerstil oder da waren auch noch andere Schnitte, ich hätt‘ sie nur herausnehmen müssen, wie das halt so ist. Ich glaube dieses Modell Vogue 8006 hätte einen Stoff mit mehr Festigkeit und Körper vertragen. Jedenfalls habe ich beim Zuschnitt gleich einmal gepatzt: Statt ruhiger Überlegung und Kontrolle nach dem ersten provisorischen Auflegen, habe ich gleich begonnen den Rückenteil auszuschneiden. Und was passiert: Statt die hintere Mitte im Stoffbruch aufgelegt zu haben, lag das Teil irgendwie und schon gab es eine Naht zusätzlich im Rücken. Davon ließ ich mich jetzt nicht unbedingt entmutigen, aber geärgert hat mich das schon. So unnötig! Weil ich sehr neugierig darauf war, nähte ich die Jacke zuerst zusammen. Vor Beginn des Nähens hatte ich ein bißchen Angst, dass der Stoff recht schwierig zu verarbeiten sein würde. Aber nein, er nähte sich hervorragend. Mein erster Eindruck von der Jacke war: groß und so weit und schlabbrig, nicht, dass ich mit Flatterteilen ein Problem habe, aber zwischen „schickem flattern“ und „formlosen hängen“ gibt es doch einen Unterschied. Ich ließ die Jacke also einmal rasten und beschäftigte mich mit dem Pullover. Mit den Bündchen habe ich ein wenig herumgepfuscht, aber schließlich doch noch welche zusammengebracht…

Nachdem der Pullover so problemlos fertiggestellt war, wurde es wieder Zeit sich mit der Jacke zu beschäftigen. Ich habe verschiedene Ideen gewälzt, zum Beispiel aus den großen Teilen kleinere zu machen, indem ich einen anderen Schnitt darauf platziere oder schmale Ärmel anzusetzten. Das Auftrennen von feinem Strick ist schwierig. Letzendlich schnitt ich die Ärmelteile ab. Das war eine gute Entscheidung, sie gehen überhaupt nicht ab. Ich ließ eine gefällige Ärmelöffnung und einen Schlitz offen. Dann war nur mehr nötig die Kanten zu versäubern, das passierte diesmal in einem Arbeitsgang: Ich habe alle Kanten mit Zickzackstich umgenäht und damit gleichzeitig versäubert.


Fazit: Der Rollkragenpulli ist prima und die Jacke eine schöne und kleidsame, d.h. figurschmeichelnde Ergänzung. Ich muss unbedingt nach neuen und farbenfrohen Strickstoffen in guter Qualität Ausschau halten, davon besitzte ich nichts…

Schnitt: Rollkragenpullover Lotta aus dem Buch Skandinavische Mode selbstgenäht von Annabel Benilan und Vogue 8006 Jacke

Stoff: vor längerer Zeit gekauft bei myTEX


3 Gedanken zu “Gemütliches für drinnen: Rollkragenpullover und Jacke

  1. So gerne auch ich Rollkragen-Pullover mag, so – leider – MEIST unnuetze sind sie in ‚meinem Winter‘ (= da zuu kurz und nicht ausreichend kalt hier).
    Ich trickse darum meist mit einem ‚aufsetzbarem Rollkragen‘. Bei dann (doch ab und zu) passenden Tagen wird er eben ‚zur Arbeit‘ gerufen und bei viiielen eben unpassenden Tagen nur zur gemeinsamen Waesche mit dem ‚groesseren Rest-Pullover‘ eingeladen und aus seiner ‚Park-Garage‘ geholt.
    Ich musste riesig lachen ueber Deinen Satz „….zwischen „schickem flattern“ und „formlosen hängen…..“
    Ich haber hier gerade ein aehnliches Problem: ich liebe Weite von Stoff-Anwendung, aber die kommerzielle Stoff-Verwendung von Laenge vs. Weite in einem Kleidungsstueck – vor allem bei T-Shirts aller Art – ergibt f. mich mitunter ein wadenlanges, ‚versehentlich langaermeliges‘ Dingens Dies so, da kurze Aermel dann einfach zuuu lange sind, wenn der Mittelteil des Kleidungsstueckes eeendlich die gewuenschte, luftige Menge Stoff hat \../ !
    Ich habe jetzt kuerzlich ganz brutal etliche dieser ‚versehentlichen Nachthemden‘ auf der Hoehe meines Hinterns abgeschnitten und auch die Aermel ‚verluftigt(er)’/abgeschnitten = Bingo!
    Muss jetzt nur noch abwarten, ob ich noch ‚ausreichend Deutsch‘ bin und die derzeitig dadurch entstandenen einfachen ‚Wutzel-/Roll-Saeume‘ ordentlich versaeume. Ich nehme aber an, dass bis zur Entscheidungsfindung die armen Dinger schon ordentlich abgekaempft/-gearbeitet sind und selbiges sich – GsD ;-) :-D – evtl. gar nicht mehr lohnt.
    Bei genauerem Hinsehen ist’s naehmlich seeehr haeufig das Proportions-Verhaeltnis von Laenge vs. Weite, welches entweder „Sack-“ oder „Chic-Dasein“ eines Kleidungsstueckes bestimmen: nur EIN – ‚lausiger‘ (!) – Zentimeter an Laenge zu viel und ….. endlose – obwohl haeufig unerklaerliche – Unzufriedenheit mit so’m Ding (mM).
    Selbst mein Partner stimmt mir mittlerweile (fast) zu und kaempft auch gegen das wohl mehrheitlich existente Bekleidungsmotto von entweder „normal Knackwurst“ (= ueberall passt’s – ausser in der Mitte bzw.: haben wir immer schon/nur in dieser Groesse gemacht??) versus „Voll-Sack“ (= „nirgends passt’s – ausser in der Mitte“).
    Erkenntnis: das Problem IST wohl immer ‚Die Mitte‘; jedoch wird mit zunehmendem Alter die Willigkeit der Anpassung an Industrie-Vorgaben einfach immer geringer und zu mitunter noetigen groesseren Ausgaben (ver)bleibt das Geld einfach im Hause, da DIY fast unabdingbar aufgrund von Kosten vs. Qualitaet.
    Wohl dem, der mit entsprechendem (Naeh-)Koennen schon fruehzeitiger in diesen Startloechern stand ?

    Der ‚flitzende weisse Blitz‘ ist eine Brosche und nicht (D)ein gaenzlich gebleichtes, geschrumpftes, zweckentfremdetes und – mangels tollem eigenen Pullover – armes eingefrorenes eigenes ‚Biest'(chen) von Hund ? Gefaellt mir aber auch – hoffe aber auf den Wahrheitsgehalt meiner ersten 7 Worte dieses Absatzes.

    Gut, Lobes-Schokolade zur Bewaeltigung (meiner) komplizierteren Ausdrucksweise* an Dich/Euch, sowie liebe Gruesse,

    G

    * es gab/gibt – seit Jaaahren KEINE Neujahrs-Verbesserungs-Absichten bei mir; 1/2 sorry an jedwed betroffene Leidenden.
    Dies heute zum Einstand und nicht ‚Verlernen‘; dazwischen jedoch ab & zu in einfacherer Kuerze so wie viiiele nette Prosit’s – nicht nur zur ‚einmaligen Ausrede‘ am Jahresende, denn: auch DIES muss man wohl selbst machen, sprich herzhaft selbst in die Haende nehmen ?!
    Ich hab’s (endlich wieder einmal) – typisch verruecktes Huhn von Ich – ‚umgedreht‘: am ‚It-Tag’/Silvester verschlafen vs. dann evtl. 364 Tage „prositen“ ?

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    1. T-Shirts mit unversäuberten Kanten wirken ziemlich cool, da bin ich auch beim einfach Abschneiden und passt so. Manche Kleidungsstücke brauchen einfach so eine individuelle Anpassung. Im Gegensatz zu deinem Zuhause ist bei uns mindestens 8-9Monate Heizperiode, da sind Rollis einfach ideal. Obwohl so extra Rollis/Kragen finde ich auch recht praktisch, das verlängert die saisonale Tragezeit des Kleidungsstücks, ich meine, es ist besser Temperatur anpassungsfähig. Und ja- das ist nicht mein eingefrohrener Hund, aber ich mag diese Brosche, sie strahlt so große Begeisterung aus (wie sie Hunde eben oft zeigen), alles liebe aus dem kalten Norden, Silvia

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      1. „…8-9Monate Heizperiode…“
        Auf fast 6 Monate kommt man im ‚Sueden des Landes‘ hier auch leicht.
        Europaeern zollt das hiesige Wetter allerdings oefter ein unglaeubiges Kopfschuetteln ab, wenn man am Morgen verbluefft kurzfristig gern(est!) ‚zur Heizung‘ greift; ca. 1 Std. spaeter seelig diese wieder abschaltet um dann – im nicht unueblichen Fall – nur wenige weitere Std. spaeter die Air-Condition zum Abkuehlen zu starten.

        Bezuegl. Hunden bzw. (mM) Tiere im allgemeinen: ich haette oefter mal gerne eine ‚psychische Schutzbrille‘ gegen deren ‚Gebaerden-Sprache‘ !
        Vom leichten Fluchern (und Nachgeben meinerseits) von „o.k., Du bist Sieger – Ich gebe mich geschlagen!“ bis hin zu Groesseren mit absolut meuchelmoerderischen Absichten (= meist aber ohnehin unausfuehrbar, da ‚Feind‘ eben auch kaum bis nie nicht fassbar), liegt meist die viiiel groessere Chance vieler Viecherl mich in Umkehr durch Todlachen, aehem, aus dem Weg/Territorium zu kriegen.
        Derzeit sitze ich aber ausnahmsweise – so wie wohl gar viiiiele andere Bewohner des Landes – heiss-ersehnend in den Startloechern f. eine weitere TV-Serie namens „Muster Dogs“. D.h., wenn/wie ‚Knirpse zu erwachsenen Arbeitshunden‘ werden. Groesstes Gelaechter hierbei – fuer mich zumindest immer:

        a) wenn sie ‚Freizeit‘ haben (und ’spinnen’/spielen duerfen).
        b) wenn als noch ‚absoluter Knirps‘ aber schon den ‚Arbeitswahn des Blutes‘ verspuerend sich heldenhaft schon mit einem weiiiit groesserem Tier, aehem, ‚duellieren‘, weil „ich bin eben ein (zukuenftiger!) Wach-/Arbeitshund und der obwohl noch schwache Tropfen Blut hierzu in meinen Adern regiert mich schon vom ersten Augenaufschlag damit ich spaeter als erwachsener Hund garantiert dann auch DICH (sprich aalle dieser Aufgabe Noetigen ?!) ‚regieren‘ kann! “
        … zum Kringeln vor Lachen; kann man – mM – gar keine bessere Film-Geschichte erfinden!
        Kamera-Leute tun mir allerdings hierbei leid; seeehr leid! Eine von Menschen zu haltende Kamera floege mir evtl. staendig aus der Hand (aus dem Sicht-Ziel) vor Lachen. Meine Bewunderung an diese Leute!

        Liebe Gruesse (heute sehr ‚Naturbeheizte‘; war aber – bei uns zumindest – ‚zivil‘ bis dato)
        G

        … aehem, vorsicht, denn Schimmel-Ansatz koennten sie evtl. haben; der uebliche Winterregen kam aaarg verspaetet! Musste doch glatt im Winter Pflanzentoepfchens giessen = eher unuebliche Taetigkeit wenngleich absolut nicht ausgeschlossen. D.h., bitte kein ‚begeisterter Medien-Plaerrer‘ fuer aaalle Wetter-Situationen.

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