Kreativ-Challenge von Karlotta Pink – Streifen & Stoffreste

*** Kooperation mit Karlotta Pink // Kreativ-Challenge ***

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Vor ein paar Wochen wurden die Ergebnisse der Kreativ Challenge von Karlotta Pink präsentiert und ich hinke ausnahmsweise mal hinterher. Dabei ist die Challenge auf dem Mist von Mama und mir gewachsen. Mir gefiel einfach die Idee einen Überraschungstoff zu bekommen und dann zu tüfteln was daraus entstehen kann. (Bei einem Stoffgeschäft in Kanada gibt es ein Stoffüberraschungsabo. Man füllt zwar regelmässig Fragebögen aus, damit der Stoff nicht total an den eigenen Vorlieben vorbei geht, aber trotzdem bleibt es eine Überraschung welchen Stoff man bekommt. So etwas hätte ich auch gerne…)

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die beiden Überrschangstoffe, ein bisschen Waxprint und eine leicht transparenter Stoff mit Webmuster

So war ich auch ungemein gespannt welchen Stoff ich bekommen würde. Sandra und ich hatten schon nach Bekanntgabe, dass es die Challenge geben würde, gerätselt wer welchen Stoff bekommen würde und wie fies die Aufgabe wird. Inzwischen kennt Ines uns und unsere Vorlieben ja doch schon. Und ganz ehrlich, als ich die beiden Stoffe auspackte und zusammen sah, dachte ich nur: „Was zum Henker nähe ich aus den Stoffen?“ Ich hatte auf ein bisschen größere Stoffstücke gehofft und die beiden Stoffstücke sahen, wenn man mich fragt, direkt nebeneinander einfach nur schrecklich aus. Klar, ich hätte es mir einfach machen und die beiden Stoffe getrennt verarbeiten können, aber wo bleibt dann die Herausforderung?

Nachdem ich zuerst keine und zwar gar keine Idee hatte, machte es auf einmal Klick und ich wusste ich nähe einen folkloristischen Rock mit Stoffstreifen, Rüschen und richtig viel Deko. Aufwendig, aber ein Hingucker wenn er mal fertig wird. Nach dem die Idee stand, habe ich das Projekt nicht weiters verfolgt, denn ich hatte noch ein paar Dirndl mit Anlass-Deadline (=Oktoberfestbesuch in München) zu vollenden und ich wusste, dass ich Ende Oktober ohnehin aufs Nähcamp fahren würde und somit richtig viel Zeit hatte mich dem Projekt zu widmen.

 

Zwei Abende bevor es also aufs Nähcamp ging, breitete ich meine zwei Stoffe aus und guckte was mein Stoffschrank so passendes hergab. Ich wollte wenn möglich Stoffreste verarbeiten und nicht unbedingt neue Stoffe anschneiden. Vor allem sollte es auch kein allzu großes Gepäck werden. Nachteil vom Nähcamp ist ja, dass ein spontaner Blick in den Stoffschrank um einen anderen möglicherweise passenden Stoff zu wählen unmöglich ist.

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Also habe ich mal alles was passen könnte ausgepackt im Bereich Grün, Blau, Gelb und Waxprint. Es sollten keinesfalls nur Unistoffe werden. So habe ich alle Reststoffe vom Dirndl gewählt. Reste einer grünen Jumpsuits, den ich nie gezeigt habe und wegen dem ich nie wieder Bustierschnitte nähen werde. Dunkelblauen, matten Satin, der eventuell der Dirndl Rock werden sollte, falls ich keinen Jacquard mehr bekommen hätte. Ein Restchen Waxprint, ein Schürzenstoff und ganz wichtig ein Stück Karo. Es wäre einfach nicht komplett gewesen ohne Karo (fand mein Papa schrecklich). Die Breite der Streifen würde vom jeweiligen Stoffstück abhängig sein. Nachdem ich die Stoffe zusammengestellt hatte, verwarf ich die Idee mit den zusätzlichen Borten und Verzierungen und entschied: nur Stoffmix ist genug. Um später zu wissen wie die Stoffe zusammen gehören, habe ich ein Foto gemacht um mich daran zu orientieren.

Zum Nähcamp in Solothurn mag ich gar nicht so viel schreiben, denn ich hatte mich zwar sehr darauf gefreut, bin aber, als das Wochenende da war, mit einer Erkältung und Ohrenschmerzen aufgewacht. Was mich nicht gerade zu einem Menschenfreund gemacht hatte und meine Stimmung gedrückt hat. Wenn das Nähcamp nicht gewesen wäre, hätte ich mich das ganze Wochenende auf dem Sofa in einer Decke eingewickelt und nicht vom Fleck bewegt. (Allerdings, das Stoffgeschäft ums Eck hatte eine tolle Auswahl an Webware, Jerseys mit Print und die allerschönsten Babycords. Ein bisschen pinker Vögelchenstoff für eine Schürze, Babycord in Safrangelb für ein Dirndl und ein Stoff mit French Bulldog-Print gesellen sich jetzt neu zu meinem Dackelprint-Stoff in meinem Schrank. Ja, ich habe ein Vorliebe für Stoffe mit Hunden oder Katzen.)

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Jedenfalls war ich nicht sonderlich fit und darunter musste auch dieses Projekt leiden. Denn nach einem ganzen Tag Streifen schneiden und mit französischen Nähten zusammen nähen, war bei mir einfach die Luft draussen und ich fand den Rock nur mehr hässlich und ganz und gar furchtbar. (Den Rest der Zeit habe ich mit einem meiner Dirndl verbracht.) Durch gutes Zureden von veschiedenen Seiten habe ich den Rock, wie man sieht, nun doch vollendet. Allerdings muss ich sagen, dass auch sicher bei bester Gesundheit 3 Meter Streifenbahnen zusammennähen nicht sonderlich anregend ist. Mein vollster Respekt für all die Patchwork Damen, ich könnte das nicht, eine ganze Decke – Horror …

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Hier nun meine Tipps wer sich an einem ähnlichen Modell versuchen will.

  • Entweder zwei, drei Stoffe als Ausgangspunkt verwenden oder ein bestimmtes Farbspektrum z.B. Rot/Pink …
  • Am besten Stoff die man reißen kann verwenden (ich jedenfalls kann keine 1,50m gerade schneiden)
  • Alles aus Baumwolle macht es leichter, vor allem beim Bügeln
  • Dehnbare mit nicht dehnbaren Stoffen zu vernähen ist zu vermeiden (andernfalls viel stecken, den dehnbaren Stoff nicht dehnen beim Nähen sonst gibt es Frust)
  • Entweder mit Französischen Nähten oder der Overlock versäubern, alternativ komplett füttern.
  • Die Stoffstreifen immer von einer Seite ausgehend zusammennähen, sollten diese nicht immer exakt gleich lang sein, muss nur eine Seite begradigt werden.
  • Beim Einreihen zwei Reihfäden verwenden, je eine Naht unter oder oberhalb der späteren Naht, gemeinsam zusammenziehen und schon ist das Verbinden von Rock und Bund ein Kinderspiel.

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Fazit: Manchmal ist Nähen frustrierend, aber nicht immer. Aber meistens lohnt es sich ein Projekt, das nicht läuft, doch noch zu vollenden. Oft hilft einfach mal ordentlich zu Bügeln. In meinem Fall war es jedenfalls so!.

Material: Stoffe von Karlotta Pink (für das Projekt kostenlos zur Verfügung gestellt) und aus meinem Schrank.

Zeit: ca 1 Woche

Schnitt: keiner

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14 Gedanken zu “Kreativ-Challenge von Karlotta Pink – Streifen & Stoffreste

    1. Die Inspiration für diesen Rock war zufällig, das Ethno Dirndl von Burda. (Leib in schwarz und ein optisch ähnlicher Rock, ohne Schürze)
      Ein Dirndl Leib in blau, das farblich passen könnte habe ich sogar noch von meiner Oma, dass super passt und gar keinen passenden Rock hat.
      Lg Sabine

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  1. Hallo, mir gefällt die Art des Rockes auch sehr gut, mal was anderes! Wie hast Du den Bund des Rockes genäht? Lg Mia

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