Mit den inzwischen kühlen Temperaturen wünsche ich mir etwas Warmes zum Anziehen, natürlich selbst gehäkelt oder gestrickt. Ich denke erneut über gehäkelte Westen und Pullis nach. Mosaikhäkeln für den Pulli, da würde mir das Argyle Acorn Muster gerade sehr zusagen und für die Weste Granny Squares in Grüntönen oder doch mit Pink? Oder vielleicht die Stricknadeln zücken und einen Pullover stricken. Aber nicht mit zu dünner Wolle, ich will ja nicht überambitioniert sein.
Ich habe aber auch das Gefühl, diese Ideen erwähne ich jeden Monat. Gleichzeitig bin ich doch sehr gehemmt, einfach mal loszulegen. Es soll ja doch die perfekte Farbe und Wolle sein. Aber wenn es jetzt so kalt ist, geht es vielleicht schneller mit der Entscheidung, der Bedarf ist jetzt schliesslich akut.
Zwischendurch gab’s einen Wochenendbesuch bei einer Freundin im Grossraum Stuttgart mit einem Abstecher in den Fabriksladen von Schoppel und zum Wollfest Backnang. Es lohnt sich beides. Schoppel hat im Verkaufsraum so ziemlich das komplette Sortiment und auch wenn laut Freundin die Fläche früher grösser war, kann man da gut in Wolle schwelgen.



Auch das Wollfest in Backnang ist gross, nicht wirklich vom Gelände geeignet für Kinderwägen oder Rollstühle, ein Teil der Aussteller ist im ersten Stock und nur via Treppe erreichbar, aber es hat für den Fan handgefärbter Wolle viel Auswahl. Nicht so bei den verschiedenen Qualitäten oder auch Garnherstellern, die man sonst nicht so findet. Aber ich hatte allerdings gar nicht Zeit alles zu sehen, die Zeit wurde knapp und ich musste zum Zug heimwärts.
Argyle Acorn Polster und Decke

Polster und Decke sind in Österreich vereint und darum gibt es jetzt nochmals Bilder. Und Bilder mit Monet, auch wenn es jetzt keine Katzendecke geworden ist, sondern die Decke den Lehnstuhl ziert und nach Bedarf über die Beine geworfen wird. Papa hat ja den Polster zum Geburtstag bekommen und ist auch ganz entzückt von der Decke. Also irgendwie sind jetzt beide mehr oder weniger sein Polster und seine Decke.





Die Decke ist aus eher robusteren Tweed und auch das Noro Madara ist jetzt kein Sensibelchen, was nur von Vorteil ist, da zieht man so schnell keine Fäden.
Materialien im Detail in diesem Beitrag oder auf Ravelry in den Projekten.
Anleitung: Argyle Acorn von Crochet with May auf Ravelry oder Etsy.
Damas Polster
Diese drei Polster sind in einer übereifrigen Phase des noch mehr und novh mehr testen entstanden. Die Motivation zwischendurch war sehr mau. Der dritte Polster hat mich sehr geärgt, er wollte einfach nicht werden wie ich wollte.
Der ursprüngliche Plan wäre ein Set von drei Polstern, die zusammenpassen. Das Ergebnis, zwei Polster die zusammenpassen und eine Extrawurst.
Egal wie und was ich kombiniert hatte, Nummer 3 sah scheusslich aus. (Ursprünglich hätte auch noch Petrol zur Kombination dazu gehört) Schlussendlich habe ich mir meine Restknäuel Schachtel geschnappt und einfach Farben zusammengestellt auf die ich gerade Lust hatte und das war in diesem Fall nun Gelb mit Grüntönen.



Für die Rückseiten habe ich wie gewohnt Muster von Maria Gullberg verwendet und mit der Restwolle gearbeitet. Ich finde vorne Mosaic und hinten Granny Squares, im Idealfall mit zusammenpassenden Farben, dass ergänzt sich wunderbar. Je nachdem was gerade mehr passt oder Freude macht, darf dann vorne sein.

Resteverwertung habe ich bei den Rückseiten exzessiv ausgelebt, denn ich hatte gedacht mehr Laufmeter zu haben. Gerade bei der dicken Flauschwolle fiel das besonders auf: ein grosser Knäuel, der ratzfatz schrumpft und weg ist. Bei der Rückseite wurde es mit dem Garn immer knapper und so gibt es ein Auflösen des Musters ins Schwarz. Nicht so geplant, aber richtig hübsch geworden. Und auch mal wieder was anderes als das klassische Granny Square Muster.
Beim zweiten Polster war ich sehr unschlüssig und entschied, von Petrol und vom Schwarz habe ich viel, was für Muster wäre geeignet.

Beim gelb grünen Polster war es auch Resteverwertung bis zum letzten Zentimeter. Ich musste echt gucken, dass ich die Granny Squares irgendwie passend hinbekomme, eine Wolle nach der anderen war verbraucht und ganz unpassend und bunt wollte ich auch nicht machen.
Anleitung: Damas von Ciderhouse Crochet auf Ravelry oder Etsy
Bücher: Maria Gullberg Clever Crochet Square, 50s Square (Blau schwarz), Virka Rutor!, Agda (schwarz lila)
Wine and Roses
Und noch ein weiterer Test eines Häkelmusters, weil naja hübsch ist das Muster, Zeit hatte ich auch gerade, in Stimmung war ich auch…
Die Entscheidung für die Farben dauerte ein bisschen, aber schlussendlich entschied ich mich, inspiriert von dem einen Damas Polster in lila schwarz mit der dünneren Wolle, ich mache auch einen Farbverlauf. Allerdings damit es ein schöner Verlauf von oben bis unten wird zwei Knäuel abwechselnd. Beim Damas Polster reichte es vom Verlauf nur bis etwa zur Hälfte.

Ärgerlicherweise kommen die Knäuel mit irgendeinem Start des Farbverlaufs, also brauchte ich zuerst einen möglichst ähnlich aussehenden Knödel und musste dann abwickeln. Während dem Häkeln muss man immer daran denken die Knäuel abzuwechseln.



Auf der Rückseite gab’s wieder Gullberg und zum dritten Mal das Hilda Muster, in Resten des Verlaufsgarn, dem Orangen, einem Rotton und Schwarz als Akzent. Das Rosa und Orange bieten sehr wenig Kontrast, aber das Schwarz ist ein sehr schöner Akzent.

Material: Katia Baby Aquarelle Merino in ivory-rosé-tangerine und Lana Grossa Cool wool Vintage 7375
Anleitung: Wine and Roses von Crochet with May auf Ravelry oder Etsy.
Work in Progress: Hilda
Das Hilda Granny Square für die Community Decke von Mangomädchen hatte mir so gut gefallen, dass ich da noch unbedingt meine eigene Version herstellen wollte. Zum Glück konnte ich noch Mini Knäuel nachkaufen. Allerdings ist das Projekt aktuell ins Stocken geraten, einerseits ist gerade einfach viel los und andererseits ist trotz nachkaufen die bunte Wolle zu wenig und wird nicht reichen für den kompletten Polster. Egal wie viel ich rechne und wiege und Daumen drücke.

Ärgerlich, abgesehen davon, dass ich zuerst auch noch das falsche Muster gehäkelt hatte und mich noch gewundert hatte, warum es mir auf einmal nicht mehr so gut gefällt…
Also mehr oder weniger Zwangspause. Irgendwann oder demnächst geht’s weiter, vermutlich werde ich wieder wie bei dem Damals Polster einen Verlauf ins Schwarz machen.
Material: Sockenwolle in Schwarz und weiss, 10 gr Minis von Opal
Buch: Virka Rutor! von Maria Gullberg, englische Ausgabe kommt im April
Weitere Projekte sind in Arbeit, aber für den Fall des Falles, dass der Empfänger des Geschenks hier mitliest… Wobei ich niemanden falsche Hoffnungen schüren möchte, Häkelgeschenke gibt’s bei mir mit Vorwarnung, aber die Details oder Farbwahl sollen eine Überraschung bleiben.
Polish Star Stitch/Polnischer Stern
Was für ein Hingucker den ich zufällig auf Instagram gesehen habe. Je nach Wolle ist der Stern mehr offensichtlich. Bei diesem Beispiel ist der Stern nicht so gut zu erkennen. Aber ich habe eine Anleitung gefunden, da sieht man den Stern sehr deutlich und er scheint auch nicht so kompliziert zu häkeln zu sein. In einem ruhigen Moment möchte ich dieses Design auch ausprobieren.
Also (D)eine Entscheidung kann ich Dir leider auch nicht erleichtern; die Moeglichkeiten sind so vielfaeltig wie zauberhaft!
Aber vielleicht ein paar ‚technische‘ Ideen zur Beruecksichtigung bei derPullovergestaltung?
Habe ich frueher MINDESTENS den Rollkragen separat zum Aufsetzen (und eben auch abnehmen) gemacht, so fallen dieser ‚Zwiebel-Schicht-Idee‘ mittlerweile auch Aermel wie auch Seitennaehte zum Opfer. D.h.: knoepfbar und damit bedarfsgerecht zusammen zu setzen.
Mir selbst schwebt ja gerade ein ‚groesseres Mondrian-System‘ vor: Aermel und Rollkragen zwar dieselbe Wollstaerke aber eben unterschiedliche Farben. Vorteil der Sache: sollte man mal nicht alle Einzelteile gemeinsam waschen (muessen), so zeigen sich – mM – aber auch evtl. entstehende, aehem, ‚Farbverluste/-Veraenderungen‘ nicht sehr deutlich.
Alternativ: ‚Shades of one colour‘ = ‚Farbverluste/-Veraenderungen ….
Du weisst schon: Du ‚grosses Kind‘ und absolut nicht bloede = kannst selbst bestens denken.
Btw.: schoene Weihnachten und ein gutes Neues Jahr an Dich und alle anderen Interessierten. Ich pers. wuensche mir ausnahmsweise ein ‚Besseres‘, denn das Alte fand ich fast ein wenig (zu) bescheuert; leider war’s ohne ‚Rueckgabe-Garantie-Schein‘ ;-) :-D
LG,
G
PS:
Musste kichern ueber Deines Vaters ‚Besatzungs-Begeisterung‘ :-D
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So Baukasten zwecks Farbe ausbluten und auch simplen austauschen wenn der Kragen nicht mehr schön ist oder einem nach einer anderen Kombination ist, per se eine gute Idee. Ich kenne mich nur zu gut, einmal montiert würd’s für immer so bleiben. Ich trage ja auch keine Accessoires oder Schmuck, müsste man extra anziehen. Einzige Ausnahme war die Uhr, die war wasserfest und durfte immer drauf bleiben.
Ich finde es schön, wenn wer was sieht und sagt ich möchte dass haben, da kann ich sicher sein, dass es gefällt und kein der Höflichkeit Willen ach wie nett/hübsch ist
Liebe Grüsse und auch schöne Feiertage und ein gutes neues Jahr
Sabine
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a) Das Baukasten-System ist fuer mich vor allem praktisch, da ich einen Rollkragen vielleicht nur an evtl. 10 Tagen per Jahr wirklich klimabedingt und aus praktischen Gruenden (keine verrutschenden, Zugloecher kreierenden Tuecher?) in meinem Wohn-Land brauchen koennte. Abnehmbare Aermel waeren auch nicht schlecht, denn die meiste Zeit braucht man im hiesigen Winter diese haeufig nur bis ca. Mittag. Vor allem wenn man auch noch mit ziemlich ‚Wechsel-Jahr-Eigenhitze-Kreation‘, aehem, ‚gesegnet’* ist. Auch reisetechnisch faende ich so ein Dingens f. mich sehr guenstig; immerhin habe ich oefter mal meine ‚5 Buchstaben‘ in Laendern mit mM sehr variablen Temperatur-Spielereien. Nachdem sich selbiges aber stark reduziert: lohnt sich (m)eine solche Kreation dann wirklich?
Aber das muss/kann wirklich jede Person selbst f. sich entscheiden. Mein haeufigstes Mantra an (jedwede!) kreativen Selbermacher/-Bastler ist allerdings staendig**: „WENN Du Dir schon so viel Muehe machst, dann versuch‘ auch zusaetzlich so viel wie irgendmoeglich mehr gleichzeitig damit zu erzielen, was der ‚generelle Markt/Industrie‘ mitunter nicht einmal f. viel Geld schafft zu produzieren“. Man ist dann schliesslich selbst Produzent/Industrie/Markt und braucht nicht – so wie ansonsten haeufig der Fall – Umweltverschmutzung/-Belastung per 1.000 Kleinstteilen zu machen, statt frueherer Art ‚all-in-one-aber-eben-doch-wirklich-haeufig-gebrauchter-Geraete‘. Mein groesster Vorwurf an die Industrie ist eigentlich: im Zeitalter wo per ‚Know-How‘ fast alles moeglich ist, wird mM immer weniger wirklich Sinnvolles/Praktisches geschaffen. Individualitaet aufgrund dieses Koennens wird wegen ??? (= Faulheit Maschinen umzustellen? Maschinen zuuuu kompliziert dafuer gemacht?) NUR gemacht, wenn in ‚ordentlichen Order-Zahlen‘. D.h. mM.: Geld aber NICHT (mehr wie frueher) der ‚Stolz/Ehre des Koennens‘. Wo immer ich kann, bin ich allerdings seit Jahren hiergegen gehoerig ’sabotierend‘ am Werk auch wenn dies mitunter eine bockige Konsumverweigerung meinerseits mit sich bringt. Mich macht’s gluecklich und ’sterben‘ wird wohl aufgrund vieler alternativ der Industrie eher Hoerigen trotzdem Niemand – ausser ich selbst zuerst aufgrund von ‚Alters-Reichweiten-Limitation‘
b) Wenn Du (noch) glaubst, dass „… ich moechte das (auch) haben …“ besser und ehrlicher ist, so be it; es gibt schliesslich wirklich viele Hoeflichkeitsformen (= dem Himmel sei’s gedankt!) Meines Wissens haben aber wohl bisher keinerlei ‚Luegen-Detektor-Maschinen‘ wirklich zuverlaessig funktioniert; Internet mM NOCH weniger!
Was Deine derzeitige Haekel-Kreativitaet vs. ‚meine Ehrlichkeit‘ betrifft: ich bewundere tatsaechlich gar manche Kreation sowie Deine Beharrlichkeit. Ich glaube allerdings nicht an die ‚Haarigkeit‘ Deiner einstigen Aussage (in anderem Beitrag) von ca. ‚gehaekelte Weihnachtsgeschenke von Dir; ohne jeglich Ruecksicht auf die Beschenkten‘. Da arbeitet mein eigener, ‚innerer Luegendetektor‘ fuer mich einfach auf ‚gewuenscht(er)em Rosa-Niveau‘! Dies ist aber eben AUCH eine ‚Religionssache‘: Glaube ist mM eine nie/nicht zu beweisende Sache und persoenlich zu entscheiden.
„Haben wollen“ entfaellt jedoch in meinem Haushalt – aus div.’s Gruenden. Altersbedingt hatte ich selbst aber ‚DERlei Haekel-Phasen‘ ohnehin ‚Einst‘ auch schon; wenngleich in geringerer Komplexitaet von Mustern. D.h. (= einer ‚Der Div’s): done allready; haekeln (stricken und vieles andere auch) kann ich schon.
Liebe Gruesse,
G
*Selbst Allgemein-Heizkosten sanken bei mir damit wirklich gut.
** Betrifft also nicht nur Dich – so Du Dich von mir und evtl. Ideen vielleicht irgendwie ‚gegaengelt‘ fuehlst. Es ist dies wirklich in keiner Weise negativ gemeint sondern einfach nur als zusaetzliche Idee/Brainstorming. Ich selbst gehoere schliesslich auch zur Sorte „Mein Leben; meine (und/oder meines Partners) Entscheidungen; so lange diese legal sind, Keinem Schmerzen (in Form von Wunden!) zufuegen und auch niemand daran stirbt!“ …. ausser vielleicht ich selbst durch Fehleinschaetzung einer meiner Entscheidungen.
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Jedes Mal, wenn ich einen Häkel-Post von dir sehe, liebe Sabine, denk ich mir: Wo nimmt sie nur die Zeit her!?!? Allein schon die vielen Test-Häkeleien. Hier eine Decke fertiggestellt und dort mal schnell ein paar Kissenhüllen. Der Wahnsinn! Hier bei mir schlummert das von dir adoptierte Korallen-Projekt. Es wartet darauf, dass vorher noch eine zweite Strickjacke fertiggestellt wird. Aber ich freu mich schon drauf, die für mich neue Häkeltechnik auszuprobieren. Liebste Maschengrüße, Gabi
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Rückblickend bin ich da auch manchmal sehr überrascht, wieviel es ist und wann ich alles gehänselt habe, könnte ich selbst nicht immer sagen. Vor allem wenn ich gerade nichts gemacht und viele Sachen schon verschenkt sind und sich nicht auf dem Sofa oder Tisch stapeln. Und dann guck ich auf meine ganzen Projekte auf Ravelry und denke mir, ach das ist doch einiges.
Ich wünsche dir viel Spass beim Ausprobieren in einem ruhigen Moment.
Liebe Grüsse Sabine
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