
Ganz ehrlich ich mag an Halloween das Verkleiden, der Rest ist mir herzlich egal. Warum dann aber eine Spinnen Decke mit den klassischen Halloween Farben?
Ganz einfach, ich war im Urlaub, habe den Aufruf zum Testhäkeln des Spider Web Throws gesehen und dachte mir: passt. Die Wolle für die Eichel Decke steckt noch in Deutschland fest, meine anderen Projekte inspirieren mich nicht wirklich und ich mag Mosaic Center out Designs, let’s do it.

Schritt eins war natürlich, welche Wolle und wie viel brauche ich. Das ich gerade nicht Zugriff auf meinen Wollvorat hatte, war jetzt nicht weiters tragisch. Ich hätte ohnehin von keiner Wollte die entsprechende Menge gehabt. Da war die Tatsache nicht auf meine gewohnten Wollgeschäfte zugreifen zu können bedeutender. (Dort kenne ich inzwischen das Sortiment gut).
Einerseits sollte es keine minderwertige Wolle werden, die nach kurzer Zeit nach nicht mehr so gut aussieht und gleichzeitig sollte sie auch nicht absurd teuer sein und natürlich mussten mir die Farben gefallen. Darüber habe ich sehr lange gebrütet. Schliesslich steckt in so einem Projekt viel Zeit, da muss mir die Farbe und Wolle schon sympathisch sein. Schlussendlich fiel die Wahl auf die Lungauer Vielseitige 125 von Ferner Wolle aus dem lokalen Wollgeschäft. Passt ja auch österreichische Wolle für ein Österreich Urlaubsprojekt.

Den Bestand der orangen und schwarzen Wolle im lokalen Wollgeschäft habe ich gleich einmal geleert und schon ging es ans Häkeln. Da das Design nicht so riesig ist, habe ich mich explizit für die dickere Wolle entschieden (alternativ wäre die 210er gewesen), damit die Decke nicht zu klein wird. Als Bonus ist die Decke auch schön dick und warm. Perfekt also für den Herbst und Winter zum Einkuscheln.
Da ich ungefähr zwei Wochen Zeit hatte und ich genau wusste, die Wolle krieg ich in der Schweiz nicht (falls ich mehr brauchen sollte), die Location Heuboden gibt es nur zuhaus in Österreich und sowieso zurück aus dem Urlaub, da will ich nicht im Hinterkopf haben, dass ich da noch eine Decke fertig machen sollte. Deshalb habe ich mir einen groben Plan überlegt, wie viel ich jeden Tag schaffen möchte und wann ich wo sein sollte.
Anfangs geht es mit den Reihen schnell voran, aber die Reihen werden in jeder Runde um 8 Maschen länger. Wer möchte, kann sich ja ausrechnen, wie viele Maschen es in der 100. und letzten Reihe sind, wenn es in der ersten Reihe nur vier feste Maschen hat.
Was ich mir ausgerechnet hatte war, dass die Decke mit den 100 Reihen in etwa fünf mal soviel Garn braucht wie der grosse Dovetail blooms Polster. (~40 Reihen, ebenfalls 4,5 mm Häkelnadel und ca 50 cm gross) Und von der Größe her, schätzte ich so grob über 1×1 m.
Während der Arbeit habe ich zwischendurch immer wieder einmal nachgerechnet, ob meine bisherigen Berechnung zum Verbrauch stimmen. Ich wollte auf keinem Fall auf einmal zu wenig Wolle haben. (hat man bis Reihe 50 gehäkelt, lässt sich gut kalkulieren wie der Verbrauch ist). Zwar erscheint es, als wäre man schon so weit und der Verbrauch gering, aber das täuscht, der grösste Teil liegt noch vor einem. Bei den letzten Runden reichte ein Knäuel für ein, zwei Runden.
Üblicherweise habe ich am Nachmittag angefangen zu häkeln bis entweder Mitternacht oder mein Tagesziel erreicht war. Zugegeben hin und wieder habe ich es in der Hand gespürt, aber nie so stark, dass ich dachte, es geht nicht mehr. Tatsächlich habe ich in meinem geplanten Zeitraum die Decke vollendet. Ich hatte sogar noch einen Tag Luft. Und damit es während dem häkeln nicht langweilig wurde, gab’s zur Unterhaltung Olympia. Mit dem Fazit, manche Reporter lieben es in den Wunden der Sportler zu bohren (gibt es einen Preis, wenn der ohnehin schon mental und körperlich fertige Sportler, tatsächlich zum Weinen anfängt?), von vielen Sportarten verstehe ich nix, auch mit fachkundiger Moderation wird’s nicht besser, Boxen oder Gewichtsstossen oder Zeitfahren… ich verstehe den Reiz nicht und auch krass was für Leistungen da erbracht werden, aber auch fragwürdiger Raubbau am Körper. Gerade wenn man davor noch Dokus zum Thema Leistungsport Gymnastik sieht…
Zurück zum Thema, zum Abschluss arbeitete ich eine zusätzliche Reihe schwarze Stäbchen, eine Envelope Border wie bei der Eicheldecke wäre vermutlich auch hübsch, aber da hatte ich keine Energie mehr. Dafür gab’s aus der Restwolle schöne grosse Quasten und damit blieb auch kein Fitzelchen Wolle über.


Ach ja, kurzfristig hatte ich geplant die Spinne mit Pailletten Beilaufgarn aufzumotzen. Sah man irgendwie nicht so gut und das zusätzliche Handling des Garns hat mich genervt, darum habe ich es nach zwei Reihen gelassen und nachträglich die Pailletten rausgeschnitten. Das ging ganz einfach, zum Glück. Sonst hätte die Spinne ein bisschen Glitter gehabt.
Material: Lungauer Vielseitige 125 von Ferner Wollte, 11 Knäuel Orange und 11 Knäuel Schwarz (4,5 mm Häkelnadel)
Anleitung: Spider Web throw von Crochet with may, Ravelry oder Etsy
So schön ich meine Orange Schwarze Version finde, die Regenbogen Version…



Eine Decke in zwei Wochen – wir krass …. ich wäre wahrscheinlich in zwei Jahren damit noch nichht fertig. Hier feiern die Hofkinder Halloween zusammen ….
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Also ich habe da auch noch zwei andere Deckenprojekte wo gerade gar nix passiert. Für die zwei Wochen hat es gerade gepasst. Aber ohne Urlaub hätte es, wenn ich fleissig gehäkelt hätte sicher auch eher 6 Wochen oder länger gedauert. Die Grösse hier, ist zum Glück nicht so riesig.
Liebe Grüsse Sabine
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Ganz großes Kino! Mir gefällt Deine Halloween Version sogar besser als die Regenbogenersion. Lieben Gruß Manuela (Twill & Heftstich)
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Vielen Dank, es war während dem häkeln extrem spannend welche Farben die anderen wählen und wie unterschiedlich die Wirkung ist. Und ich bin auch sehr zufrieden mit meiner Wahl. Anfangs stand noch die überlegung eines weissen Spinnennetzes mit dunkelblauen Hintergrund oder was mit Grün Schwarz im Raum.
Liebe Grüsse Sabine
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Die Decke ist super schön geworden. Das Muster kommt sehr gut raus und die Quasten sind die Kirschen auf der Torte.
LG Silke
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Vielen Dank.
Quasten sind für mich mittlerweile auch schein Must have, gerade erst hat bei einem Projekt, zu meinem Ärger, dass Material für keine Quasten mehr gereicht. Maximal vielleicht für eine mickrige Miniquaste.
Liebe Grüsse Sabine
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