PeterSilie & Co

Das Sockenfieber hat mich erwischt, jedenfalls für Babies. Zu Weihnachten gab es von einer Freundin das Buch Socken häkeln für die ganze Familie. Hier eine sehr gute Rezension dazu, da kann ich gar nichts hinzuzufügen. Ausser Kürzel inf (2 Maschen in das gleiche Stäbchen, wie bei einer Muschelmasche) und zus ( Stäbchen zusammen abketten, im englischen wäre es Front post double crochet together)

Das Erfreuliche: drei Babies im Bekanntenkreis, die behäkelt werden können. Babysocken sind mini und gehen schnell, perfekt also um die 10 Muster zu testen (naja nicht alle, aber die, die mir babytauglich erscheinen). Ich habe zwar für meine ersten Tests keine Sockenwolle verwendet, da wird der Socken noch ein bisschen dicker. Aber süss sind die trotzdem geworden.

Das erste Modell, Katzenauge, ganz schlicht ohne klimbim gehäkelt mit Katia Baby Merino Aquarelle , war ratzfatz gehäkelt (spätabends angefangen, dann aus Begeisterung den zweiten Socken noch gehäkelt anstatt ins Bett zu gehen). Inklusive ein bisschen pfuschen und was muss ich machen am Anfang. Aber beim zweiten Socken lief es schon fast ohne Anleitung. Die Wolle ist vielleicht nicht ideal für die Socken, weil sie dicker ist, als sie sein sollte, fühlt sich aber toll an und ist wunderschön zu verarbeiten. Ich wünschte, es gäbe die Wolle in noch mehr Farbtönen, aber immerhin nicht nur rosa, weiss, grau und blau wie so oft bei Babywolle.

Modell 2: Lokomotive, erneut dickeres Garn, rosa Baby Dream DK von Rico Design und der Rest von der Katia Wolle und die nächste Grösse (13-24 Monate theoretisch , Maschenprobe gab’s nicht und ich habe keine Ahnung wie gross oder klein die Füsse sind) nur um sicher zu sein. Ich war etwas in Sorge, dass es mit dem Rest der Katia knapp wird, stattdessen ging mir kurz vor Schluss die rosa Wolle aus, also eine Reihe weniger für die Söckchen. Füsse frieren in diesem Paar sicher nicht und ich liebe die Kombination aus Rosa und Orange (mit einem Hauch Blau und Beige). Ich muss mich sehr bremsen, um mir nicht gleich wieder neue Wolle zu holen, um ein Paar für mich zu häkeln. Durch die dickere Wolle wurde das Paar deutlich grösser als die anderen und auch deutlich grösser als das andere 13-24 Monate Paar.

Modell 3: endlich Sockenwolle oder jedenfalls Sockenwolle Stärke, Lang Yarns Merino 200 Bebe Color in Hell Pastell. Die Farbwahl fand ich ungemein schwer, einerseits sollte es den Eltern (hoffentlich) gefallen, mir jedoch ebenfalls, aber von den Farben irgendwie passend sein. Ein wenig meliert sollte die Wolle sein, weil das auch auf so einem kleinen Socken gut aussieht. Per se finde ich das mit der gemusterten Sockenwolle und wie das verarbeitet rauskommt sehr spannend, beim Häkeln wird’s ja wieder anders als verstrickt. Das Grau finde ich solala, aber das Grün (wichtig für mich) und Rosa und Blau darin ist sehr fein, ergo geschlechtsneutral. Das Modell Katzenauge, erneut 0-6 Monate, dieses mal ohne Fehler und um zu gucken, wie anders die Socken werden mit der typischen Sockenwollstärke. Ein bisschen kleiner und dünner.

Modell 4: gestreifte Socken, und zwar das Modell Lokomotive wieder (0-6 Monate), in der kleinsten Grösse. Was soll ich sagen, ich bin entzückt von der Kombination. Die Wolle (Corine Vegano Risotto Meilenweit von Lana Grossa in Gelb und Lachs, 75% Baumwolle mit Poly) ist subtilst im Farbverlauf zusätzlich zum Gesprenkelten und ich habe wohl je das Gegenteiligste der Wolle bei den beiden Socken erwischt. Intensiv Lachs und helles Gelb und umgekehrt dunkles Gelb und Zartrosa. Ich liebe die Söckchen trotzdem. Zusätzlich habe ich die Farben andersrum beim zweiten Socken verwendet, damit für das nächste geplante Paar mir nicht auf einmal ein bisschen Wolle fehlt.

Modell 5: Goldfisch in Grösse 12-24 Monate, mit derselben Wolle. Nur mit breiteren Streifen, 3 Reihen pro Farbe, abgesehen von der Spitze. Vom Zusammenspiel Streifen und Muster bin ich positiv überrascht. Und die Kombination ist vermerkt für eine Version, die ich selbst endlich anziehen kann.

Modell 6: wieder ein bisschen von der einen melierten Wolle für die Kaffeebohnen (0-6 Monate) und der dritte? Anlauf. Im Buch traumhaft schön im Farbverlauf von oben bis unten mit klar definierten Muster, sahen bei mir die erste Versuche mit keiner Wolle sonderlich toll aus. Aber ich habe mir gedacht, ich häkle einfach mal und fertig. Das Ergebnis ist okay, aber auch nicht unglaublich toll.

Modell 7: ein sozusagen von Muster langweiliges Modell, da kann dafür die Wolle mehr glänzen. Die Kranichsocken für 0-6 Monate mit Meilenweit Sonja Lago von Lana Grossa. (Falls sich wer denkt: aber normale Sockenwolle ist das jetzt alles nicht so, Priorität hatte für mich Farbe und Griff. Ob da Soja, Vegan oder Huskywolle, war da eher zweitrangig, die klassische Sockenwolle verwende ich für die Erwachsenen). Der Schaft ist im Vergleich zu den anderen Modellen deutlich länger. Damit endlich einmal die Socken farblich zusammenpassen, habe ich extra abgewickelt. Jetzt könnte ich aus dem Rest noch ein identisches Set machen …

Modell 8: Noch einmal die Katzenaugen für einen ganz besonderen Empfänger. Aus Millo Colori Baby von Lang, kam mir beim Loshäkeln (Anschlagen sollte ich wohl sagen) etwas steif und bockig für, aber ist für den Beschenkten egal. Der Versuch wieder auf eine ähnliche Farbpartie zu kommen, wurde mir durch einen Knoten im Garn ruiniert.

Ein paar andere sehr schöne Modelle gibt es noch. Vermutlich sind sie ungeeignet für Babyfüsschen (Zöpfe) bzw mutmaße ich mal unpraktisch (Löchrig). Die sind dann für meine Füße geplant. Abgesehen von einem Modell im Buch, das ich einfach hässlich finde.

Was ich in dem Buch solala finde, ist die Angabe des Materialbedarfs. Es wird nur in Standard Sockenwolle Knäuel der Bedarf angegeben. Tatsache ist für ein paar Socken in kleinster Grösse braucht es keine 210 Meter. Und ich denke, gerade wenn man Reste zuhaus hat, ist es doch nett zu wissen, geht sich da noch ein Paar Babysocken aus oder nicht?

Hier meine Erfahrungen/Verbrauch:

0-6 Monate:

• Katzenauge, Lokomotive, ca 90 m (22gr)
• Kaffeebohne 27gr
• Kranich 29gr

12-24 Monate:

• Goldfisch (Achtung kurzer Schaft bei diesem Modell) ca 130 m (31gr)

Ein 50gr Knäuel ist also perfekt für 2 Paar Babysocken der kleinsten Grösse.

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Hat man das Prinzip einmal verstanden, und vergisst nicht mal eben eine Masche, ist das Häkeln absolut logisch und einfach. Sodass man am liebsten ein Modell nach dem anderen häkeln möchte.

Tja und nun habe ich ein Modell für mich angefangen. Das Modell Goldfisch. Zuerst versuchte ich mich an den Zöpfen und erstens passt die melierte Sockenwolle, die ich gewählt habe, nicht zu dem Muster und zweitens gibt es Löcher. Ich bin ja gut im häkeln, aber es war mir nicht möglich das Modell ohne riesige Löchern zwischen den Zöpfen zu häkeln. Auch fand ich die Vorgabe zuerst die vorderen Zöpfe zu machen und dann hintenrum die anderen absolut umständlich. Gibt es da ein no-go nach welcher Richtung Zöpfe nicht gehen dürfen? Oder warum kompliziert machen, wenn es auch einfacher geht? Jedenfalls wurden sie bei meiner Arbeitsweise vielleicht nicht hübscher, aber ein bisschen einfacher zu arbeiten.

Nun bleibt die Frage, werden es tatsächlich ein paar Häkelsocken für mich? Das Goldfischmuster ist einfach und nett zu häkeln. Nur habe ich den Durchhaltewillen nicht.  Auf Instagram hatte jemand geschrieben 5 Stunden für einen Socken zu brauchen. Hach, ein paar Babysocken sind in gut 2 Stunden fertig!

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Fazit: Naja, ich bin jetzt wild am Sockenhäkeln. Wenn ich im Sockenfieber bleibe, wird wohl mein ganzes Umfeld sich daran erfreuen. Eventuell Weihnachtsgeschenke? (Wird es nicht, das habe ich geschrieben bevor ich mit meinem Erwachsenen- Sockenpaar angefangen habe)

Buch: Socken häkeln für die ganze Familie von Sascha Blase-van Wagtendonk erschienen im
Stiebner Verlag, 10 Modelle von Baby bis Grösse 49
ISBN 978-3-8307-2099-7