Sewcialists-Pulli • Freihand-Applikation mit einer alten Nähmaschine

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Seit gut einem halben Jahr bin ich Teil des Sewcialists-Team. Der Community-Blog „Sewcialists“ wird in erster Instanz von Gillian (Crafting A Rainbow) geführt und veranstaltet einerseits Themenmonate zum Mitmachen als auch die „Who We Are„-Serie und andere Themen rund um das Nähen, Diversität und Inklusivität. Zur Feier des einjährigen Jubiläums sollte gefeiert werden. Eigentlich mit dem Logo als Plott, aber nachdem ich nichts passendes im Schrank hatte (weder einen hellen Jersey, noch das nötige Zubehör um aus einem Foto einen Plott zu machen), habe ich beschlossen mich an einer Applikation zu versuchen.

Als Basis diente mir das Linden Sweatshirt von Grainline Studio, dass ich bereits einmal genäht habe. Auf Grund des ersten Sweaters habe ich das Schnittmuster um 5 cm verlängert. Verwendet habe ich Stoffreste von meinen Hudson Pants (der Leo-Print), von meinen Winterschwarzen (der schwarze Sommersweat) und vom Zebra-Sweater (das schwarze Bündchen). Von allen Resten hatte ich nicht mehr wirklich genug für ein komplettes Nähprojekt, also war es die perfekte Gelegenheit sie weiter zu verarbeiten.

Bei der Applikation habe ich es mir leicht gemacht und die Blackout Schritt in etwa Größe 300 gewählt, da sie keine „Löcher“ in den Buchstaben hat. Das erleichert das Ausschneiden, als auch das Applizieren. Meine Positionierung war geschätzt. Ev. ist die Schrift etwas weit von der Schulter „runtergerutscht“. Es hat auch das letzte „S“ in „Sewcialists“ nicht Platz gehabt. Nach ersten Versuchen an diesem verschmähten S (auch dem schwierigsten Buchstaben) hat sich herausgestellt, dass das mit dem Absteppen gar nicht so einfach ist. In einer Diskussion mit meiner Schwester (man könnte es wahrscheinlich auch anjammern nennen) kam die Freihand-Applikation auf. Man könnte es wahrscheinlich auch Nähmalen nennen. Und nachdem meine ersten Reaktion war: „Das kann meine bzw. unsere (wir haben die gleiche Nähmaschine) gar nicht“, doch es geht schon!

Freihand-Applikation mit einer alten Nähmaschine

Meine Nähmaschine ist eine alte mechanische Dame von etwa 30 Jahren. Da gibt es kein modernes Stickprogramm oder ähnliches. Dafür aber einen Stopfmodus den man für das Freihand-Applizieren ausnutzen kann.

  • Stoff und Applikationsvlies zuschneiden.
  • Applikationsvlies auf Stoff aufbügeln. Man kann direkt über das Papier bügeln.
  • Gewünschte Stoffe mit Appliziervlies auf die richtige Stelle aufbügeln. Am besten mit einem Stofftaschentuch dazwischen: Man sieht durch, aber im schlimmsten Fall klebt das Vlies am Tuch und nicht am Bügeleisen.
  • Die Nähmaschine auf den Stopfmodus umschalten. Dieser schaltet den Transporteur in der Nähmaschine aus.
  • Den Stopffuß verwenden. Als Alternative sollte auch z.B. der Obertransportfuß funktionieren.
  • Unbedingt eine Probeapplikation machen. Es ist gewöhnungsbedürftig, dass der Fuß keine Führung bietet.
  • Stopfen bzw. Freihand-Applizieren funktioniert am besten in normaler Nahtrichtung. Bei Ecken am besten die Nadel versenken und dann erst den Stoff drehen. Geschwungene Linien (wie z.B. meine S) können mit etwas Übung in einem Schwung durchgenäht werden, wenn man den Stoff immer wieder Stück dreht sodass man immer vorwärts näht.
  • Bei dünneren Stoffen ist ev. ein Stickrahmen notwendig.

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Die Fotos sind am Bauhof entstanden. Wenn der Ort klein genug ist, sind diese Orte relativ einfach zugänglich! Und nachdem meine Posen um die Applikation in den Mittelpunkt zu rücken, richtig steif waren. Also habe ich Auflockerungsübungen gemacht. Die Fotos davon sind besser als der Rest geworden und daher heute zu sehen!


Fazit: Leider ist der Pulli als solcher etwas schusselig genäht, aber ansonsten mag ich ihn sehr, sehr gerne. Und eine weitere Erkenntnis: Er ist SEHR schwarz. Mittlerweile ist eher ein „mattes Schwarz“, wie Anthrazit mehr mein Fall…

Stoff: Stoffreste von anderen Projekten

Schnittmuster: Linden Sweatshirt von Grainline Studio

Verlinkt zu AWS, CreateInAustria, SewLaLa, DuFürDich.

 


2 Gedanken zu “Sewcialists-Pulli • Freihand-Applikation mit einer alten Nähmaschine

  1. Hey,
    ich hätte gar nicht bemerkt, dass die Schrift von der Schulter rutscht, wenn du nicht darauf hingewiesen hättest. Mir gefällt besonders der Leo-Arm ;-) Danke für’s Erklären des Stopfmodus, ich glaube meine Maschine hat sowas wirklich nicht, aber ich werd das mal herausfinden…
    Liebe Grüße
    Jenny

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    1. Bei den Raglanärmeln war es etwas schwierig zu plazieren,aber wie das beim Nähen so ist: Es fallen einem „Fehler“ meist wirklich nur selbst auf.
      Viele Grüße,
      Anna

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