#SewMyStyle 2018 – Kalle Shirt von Closet Case Pattern

(read in English)

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Das Schnittmuster des Monats März bei der Aktion #SewMyStyle war das Kalle Shirt. Nachdem ich bereits im Jänner (meiner Meinung nach zu unausgereiftes Schnittmuster) und Februar (zu kurzer Zeitrahmen bei den benötigten Änderungen am Schnittmuster) nicht ans Ziel gekommen bin, war es mir ein besonderes Anliegen zumindest das März-Projekt erfolgreich abzuschließen. Gestartet bin ich überpünktlich bei dem Nähwochenende im Jänner. Am Schluss fehlten nur mehr die Knopflöcher und die Knöpfe. Aber der Reihe nach.

Jedes Nähprojekt beginnt mit der Größenauswahl, und dieser erste Schritt (gemeinsam mit der Stoffwahl) kann das Projekt auf den richtigen Weg schicken – oder gleich mal aus der Bahn werfen. Nach meinem ersten Blick auf die Fertigmaße (und das Shirt hat vieeeel Luft) habe ich sofort überlegt ob ich die kleinste Größe wählen sollte. Tatsächlich entsteht aber diese große Weite aufgrund der Tellerfalte im Rücken. D.h. die Wahl nach der Maßtabelle – im besonderen der Oberweite – ist absolut korrekt. Oben sitzt es gut, unten dem Schnitt entsprechend sehr locker. Aufgradieren für die Hüfte kann man sich also getrost sparen.

In diesem Projekt waren viele erste Male verpackt:

  • Die erste Knopfleiste: Die Verstärkung mit Vlieseline ist existentiell. Vlieseline kann man übrigens reißen, leider ist es jedoch nicht ganz parallel gerissen.
  • Die erste doppelte Rückenpasse mit der Burrito-Methode: Die Methode funktioniert ausgezeichnet. Bei der Schulternaht würde ich das nächste Mal die erste Naht etwas weiter der Kante zu legen, denn dadurch ist die zweite Naht IMMER die äußerste (d.h. keine Naht „außen“ sichtbar). Wichtig fürs Gelingen war auch, dass ich das Hemd bei der Buritto-Rolle soweit wie möglich mit Stecknadeln von der Naht weggesteckt habe.
  • Der erste Kragen: Die Anleitung hat mir sehr geholfen. Wenn ich etwas ordentlicher gebügelt hätte, würde an einer Stelle nicht der Unterkragen hervorlugen – es ist jedoch wirklich nur minimal. Den Steg habe ich geheftet – das wäre vielleicht nicht unbedingt nötig gewesen.
  • Knopflöcher: Für diese bin ich extra nachhause gefahren. Die vielen (von Mama beauftragten) Probelöcher waren sehr hilfreich um das nötige Gefühl für den Stoff und die nötigen Markierungen zu bekommen. Das einzige verpfuschte Loch ist am Steg entstanden. Leider habe ich beim Aufschneiden den einen oder anderen Faden am Rand des Knopfloches geritzt und musste an dieser Stelle mit der Hand sichern. Dabei hätte ich das Knopfloch nicht mal öffen müssen: Der Knopf, als auch das Knopfloch sind nur Zierde. Ich war wirklich den ganzen Tag zerstört.

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Geändert habe ich:

  • Die Länge der Rückseite habe ich um 10 cm gekürzt, sodass das Hemd vorne und hinten gleich lang ist. Durch unseren Körperbau (mit Vorbau und Po) und die natürliche Haltung, ist immer noch die Vorderseite kürzer.
  • Die Brusttasche hätte ich noch gerne ergänzt. Es fehlt noch eine sinnvolle Schablone. Aber mein verpfuschtes Knopfloch hat mir etwas den Wind aus den Segeln genommen, beim nächsten Mal vielleicht…

Der Stoff hat einfach nach einem Sommerhemd geschrieen, ein altrosa festerer Leinenstoff wird eventuell zur langärmligen Variante?! Die Zukunft wird es zeigen.


Fazit: Sehr zufrieden. Ich trage gerne übergroße Hemde – wie z.B. ein Flanellhemd, dessen Schultern für meinen Freund zu knapp geworden sind.

Schnittmuster: Kalle Shirt and Shirtdress von Closet Case Pattern – in Tunikalänge mit durchgehender Knopfleiste

Stoff: hellblauer Leinenstoff aus dem Stoffvorrat (gekauft bei Stoffmark Denno), Knöpfe von myTex

Verlinkt zu RUMS & CreateInAustria.


6 Gedanken zu “#SewMyStyle 2018 – Kalle Shirt von Closet Case Pattern

    1. Zur originalen Länge habe ich am Nähwochenende keinen positiven Kommentar bekommen und ich selbst war auch nicht überzeugt, sodass ich in 5 cm Schritten gekürzt habe. Ich freue mich auch schon auf besseres Wetter!
      VG, Anna

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  1. Burrito-Methode – das habe ich bei Dir zum ersten Mal gelesen und mich gleich mal schlau gemacht. Sehr cool, werde ich auch probieren, da ich ein Burda-Hemdblusenkleid angefangen habe. Vielen Dank für den Tipp – das liebe ich ja an unserer Nähcommunity: dieser Austausch, der einen selbst so oft weiter bringt. Schön ist sie geworden, Deine Bluse. Ich finde die legere Passform perfekt.
    Liebe Grüße von Ina

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    1. Die Burrito-Methode klappt wirklich gut, wenn man ordentlich rollt. Es wird vor allem auch innen so ordentlich!
      Genau darum lese auch ich gerne unterschiedliche Nähblogs. Man lernt immer wieder neues hinzu!
      VG, Anna

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  2. Total schön, da kannst Du echt stolz auf die erste Bluse sein! Zu dem leichten Stoff passt der Schnitt wirklich gut, ein wunderbares Teil für den Sommer. Eine Bluse mit überschrittenen Schultern habe ich bisher noch nicht genäht… Vielleicht probiere ich das mal. LG und schön e ostern! Küstensocke

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    1. Dankeschön Ich wollte zu Beginn eigentlich die Variante mit den langen Ärmeln nähen, der Stoff hat für mich ab einfach nach Sommer geschrien.
      Auch Dir schöne Osterfeiertage!
      VG, Anna

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